Neue Forderungen aus FDP und Grünen nach Panzer-Lieferungen an Ukraine
Aus FDP und Grünen gibt es erneut Forderungen nach der Lieferung auch von Kampfpanzern an die Ukraine.

Das Wichtigste in Kürze
- Strack-Zimmermann: Es wäre dringend notwendig.
Die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sagte dem Sender RTL auf die Frage, ob dem Land auch der deutsche Kampfpanzer «Leopard 2» zur Verfügung gestellt werden müsse: «Es wäre dringend erforderlich. Da gibt es auch keinen Grund mehr, es nicht zu tun.»
Trotz der Bitten aus Kiew lehnt die Bundesregierung die Abgabe moderner Panzer vom Typ «Leopard» und «Marder» bisher ab. Eine Änderung dieser Haltung forderte in den Sendern RTL und ntv auch der Grünen-Aussenpolitiker Anton Hofreiter. Die Lieferung auch von Panzern sei jetzt «dringend geboten».
Hofreiter forderte zudem die Lieferung weiterer Flugabwehr-Systeme an die Ukraine. «Es hilft sozusagen nichts, ständig Geräte in die Ukraine zu liefern, wenn sie nicht geschützt werden und durch russische Raketen und im Iran gekaufte Drohnen dann sofort wieder zerstört werden können», mahnte er.
Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba hatte die Haltung Deutschlands zu den Panzer-Lieferungen am Sonntag erneut kritisiert. «Wir verstehen nicht ganz, warum diese Entscheidung bisher nicht gefallen ist, warum man wohl Artillerie liefern kann, aber keine Panzer», sagte er in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin».
Strack-Zimmermann verwies in der Sendung «RTL direkt» am Montagabend allerdings auch auf erfolgte zusätzliche Militärhilfe. «Es sind weitere Panzerhaubitzen geliefert worden, inzwischen 24 Stück», sagte die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses. Die Haubitzen kommen aus Deutschland, den Niederlanden und Italien.
Zudem würden der Ukraine sechs bis sieben weitere Flugabwehrpanzer vom Typ «Gepard» bereitgestellt, sagte Strack-Zimmermann weiter.