Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Pläne der japanischen Regierung begrüsst, die Verteidigungsausgaben zu verdoppeln.
Nato-Chef Stoltenberg am Mittwoch in Tokio
Nato-Chef Stoltenberg am Mittwoch in Tokio - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Japan will Verteidigungsausgaben bis 2027 verdoppeln.

Damit werde Japan noch mehr zu einem Partner «für den Frieden» und nehme internationale Sicherheit ernst, sagte er am Mittwoch in einer Rede an der Keio-Universität in Tokio.

Jahrzehntelang hatte Japan die Verteidigungsausgaben bei ungefähr einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts gedeckelt. Doch die gestiegene Bedrohungslage durch China, Nordkorea und der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat zu mehr öffentlicher Unterstützung für höhere Militärausgaben geführt. Unter der Regierung von Premier Fumio Kishida hatte Japan Ende vergangenen Jahres angekündigt, sein Militärbudget bis 2027 zu verdoppeln.

Damit erreicht Japan die von der Nato ausgegebene Zielvorgabe, nach der alle Mitgliedsstaaten zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben sollen.

Stoltenberg befindet sich zur Zeit auf einer Asienreise. Vor seinem Besuch in Japan hatte er bereits in Südkorea für eine engere Zusammenarbeit mit demokratischen Verbündeten ausserhalb der Nato geworben. Südkorea und Japan sind nicht Teil des atlantischen Verteidigungsbündnisses, nahmen vergangenes Jahr aber erstmals an einem Nato-Gipfel teil.

Stoltenberg betonte in Tokio weiter, der russische Krieg gegen die Ukraine sei ein globales Problem und auch eine Gefahr für die asiatische Sicherheitslage. Russland und China seien die Vorreiter eines «autoritären Pushbacks», doch Japan könne sich in einer gefährlicheren Welt auf den Beistand der Nato verlassen.

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