Friedrich Merz jubelt über das gute Resultat der CDU bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022. Er sieht es als ein gutes Omen für die nationale Politik.
landtagswahl in nordrhein-westfalen 2022
Hendrik Wuest (r.) und Friedrich Merz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach der erfolgreichen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022. EPA/FILIP SINGER - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die CDU hat am Sonntag in NRW bei den Wahlen gut abgeschnitten.
  • Parteichef Friedrich Merz sieht darin ein gutes Omen für die Politik auf nationaler Ebene.
  • Man sei wieder zurück auf Platz eins der deutschen Parteien.

Friedrich Merz hat das gute Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen für das Wiedererstarken seiner Partei gewertet. Dies auch auf nationaler Ebene, so der Vorsitzende der deutschen Christdemokraten.

Der Wahlsieg im bevölkerungsreichsten Bundesland, zeige, dass die CDU Wahlen gewinnen könne.

«Und dann können wir auch in Deutschland Wahlen gewinnen», sagte Merz. «Seit gestern ist die CDU wieder zurück auf Platz eins der deutschen Parteien», ergänzte er.

Starkes Resultat auch für die Grünen

Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte, sein Ziel und seine Aufgabe seien es jetzt, ein stabile Regierung in Nordrhein-Westfalen zu bilden. Er wolle «ein modernes Zukunftsbündnis» schmieden, das besonderen Wert auf «beste Bildung», innere Sicherheit und «moderne Mobilität» lege.

Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis hat die CDU am Sonntag 35,7 Prozent der Stimmen (2017: 33,0) gewonnen. Sehr starke Zugewinne verbuchten die Grünen, die ihr Ergebnis auf 18,2 Prozent fast verdreifachten (6,4). Die Sozialdemokraten sackten ab, und zwar auf ihren historischen NRW-Tiefstand von 26,7 Prozent (31,2). Die bisherige Regierungspartei FDP landete bei schwachen 5,9 Prozent (12,6).

Wüst kann die bisherige christlich-liberale Koalition nicht fortsetzen. Nun gilt eine schwarz-grüne Koalition in Düsseldorf als wahrscheinlich.

NRW-Ergebnis ist «bundespolitisches Ergebnis»

Eine Woche zuvor hatte die CDU auch die Landtagswahl in Schleswig-Holstein gewonnen. Dies, nachdem sie im März das Saarland an die SPD verloren hatte. Wüst ist als Regierungschef erst seit Ende Oktober im Amt.

Er hatte die Nachfolge des CDU/CSU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet angetreten. Dieser zog nach der verlorenen Bundestagswahl als Abgeordneter ins nationale Parlament ein. «Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland musste sich ein Ministerpräsident nach nur 200 Tagen einer Wahl stellen», sagte Merz.

Merz sagte, das Ergebnis in Nordrhein-Westfalen sei zugleich auch «ein bundespolitisches Ergebnis». Die in Berlin regierenden Sozialdemokraten und Liberalen hätten deutlich Stimmen eingebüsst. «Das Wahlergebnis ist eine klare Antwort an die Bundesregierung und an den Bundeskanzler», sagte Merz.

Die CDU hatte im vorigen Jahr gemeinsam mit ihrer bayerischen Schwesterpartei CSU die Bundestagswahl verloren. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) war nach 16 Regierungsjahren nicht mehr angetreten. Merz hatte die Führung der geschwächten Partei im Januar übernommen, seit Mitte Februar ist er auch Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

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