Russland erleichtert die Rücksiedlung ethnischer Russen aus anderen Ländern. Für Auslandrussen soll es einfacher werden, in Russland ansässig zu werden.
moskau kiev
Der russische Präsident Wladimir Putin. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin unterzeichnete heute Mittwoch Änderungen an der staatlichen Migrationspolitik.
  • Nun soll es für Auslandrussen einfacher werden, in Russland eine Arbeit und die Staatsbürgerschaft zu bekommen.

Russland erleichtert die Rücksiedlung ethnischer Russen aus anderen Ländern. Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am Mittwoch Änderungen an der staatlichen Migrationspolitik, wie er in Moskau bei einem Kongress von Auslandsrussen bekanntgab.

Für sie solle es einfacher werden, in Russland eine Aufenthaltserlaubnis, Arbeit und die Staatsbürgerschaft zu bekommen, sagte der Kremlchef.

Beim Zerfall der Sowjetunion Ende 1991 sind etwa 17 Millionen ethnische Russen Bürger der anderen Ex-Sowjetrepubliken geworden. Anteilig starke russische Minderheiten gibt es etwa in Estland und Lettland, in der Ukraine, der Republik Moldau, in Weissrussland und in Kasachstan.

«Russophobie»

Oft hätten die Auslandsrussen unter «Russophobie und anderen Formen des radikalen Nationalismus» zu leiden, beklagte Putin. Russland werde ihre Rechte aber verteidigen, kündigte er an.

Moskau rechnet offiziell alle ethnischen Russen zur «russischen Welt» (Russki Mir). Russland wird oft beschuldigt, die Minderheiten als politisches Druckmittel gegen die Nachbarstaaten zu benutzen.

Der russische Experte Dmitri Trenin sieht eine leichtere Rücksiedlung von Russen nach Russland als ein Mittel, um regionale Konflikte wie in der Ostukraine oder in Transnistrien in Moldau zu entschärfen. Russland habe sich historisch immer auf die «Sammlung von Land» konzentriert, Trenin empfiehlt dagegen die «Sammlung von Menschen».

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