Merz sieht kein Problem in fehlenden Kandidatinnen für Parteivorsitz
Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz sieht kein Problem darin, dass sich bislang um die Nachfolge von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer keine Frauen bewerben.

Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Fraktionschef: CDU muss sich für Mann an der Spitze «nicht entschuldigen».
«Wir müssen uns nicht dafür entschuldigen, wenn nach zwei Jahrzehnten mal wieder ein Mann CDU-Vorsitzender wird», sagte Merz den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Vor Kramp-Karrenbauer war Angela Merkel rund 19 Jahre lang Vorsitzende der CDU.
Merz vertrat auch die Ansicht, dass das Alter im Rennen um den Parteivorsitz keine Rolle spielt: «Wenn ich abends den Fernseher anmache, dann sehe ich, wie Amerikas Jugend einem Bernie Sanders zu Füssen liegt. Der ist 14 Jahre und einen Herzinfarkt älter als ich.»
Der US-Senator Sanders, der sich um die Kandidatur gegen Präsident Donald Trump bewirbt, ist 78. Merz ist 64, seine Kontrahenten um den CDU-Vorsitz sind einige Jahre jünger. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet ist 59, der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen 54 Jahre alt. Der neue CDU-Chef soll bei einem Sonderparteitag Ende April gewählt werden.