Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat von Russland die Freilassung der vor einem halben Jahr festgenommenen ukrainische Marinesoldaten gefordert.
Poroschenko und Merkel
Poroschenko und Merkel - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Wir haben ein sehr bedrückendes Ereignis gehabt».

«Wir haben ein sehr bedrückendes Ereignis gehabt mit der Gefangennahme der 24 Matrosen», sagte Merkel am Freitag nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko in Berlin. «Ich fordere noch einmal die Freilassung dieser Soldaten.»

Die russische Küstenwache hatte Ende November in der Meerenge zwischen Schwarzem Meer und Asowschem Meer drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden verletzt, 24 Besatzungsmitglieder festgenommen.

Der Schiffsverkehr in der Region müsse frei sein, denn ansonsten sei die wirtschaftliche Entwicklung ukrainischer Städte wie Mariupol beeinträchtigt, sagte die Kanzlerin. Merkel verwies auf die Sanktionen der Europäischen Union, mit denen die EU gezeigt habe, was sie von der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland die Besetzung der Gebiete im Osten der Ukraine halte.

Bis heute sei es aber nicht gelungen, im Osten der Ukraine einen stabilen Waffenstillstand zu haben. «Aber wir können sagen, dass man den Konflikt eindämmen konnte», sagte die Kanzlerin mit Verweis auf das Minsker Abkommen.

Mit Blick auf die Stichwahl um die Präsidentschaft in der Ukraine am 21. April sagte Merkel, Deutschland wünsche sich «freie und faire Wahlen im zweiten Wahlgang». Der prowestliche Amtsinhaber Poroschenko tritt in der Stichwahl gegen den Komiker Wolodimir Selenski an; in Umfragen ist Selenski klarer Favorit.

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