Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert US-Präsident Donald Trump wegen seiner Äusserungen über die vier Demokratinnen.
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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht in der Pressekonferenz. Auch bei der UN-Klimakonferenz wird sie eine Rede halten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat immer wieder vier Demokratinnen attackiert.
  • Er forderte sie auf in ihre Heimat zurückzukehren, wenn es ihnen in der USA nicht gefalle.
  • Angela Merkelt hat die Äusserungen nun scharf kritisiert.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat US-Präsident Donald Trump wegen seiner als rassistisch kritisierten Äusserungen attackiert und sich demonstrativ an die Seite der von ihm geschmähten Politikerinnen gestellt.

«Das ist etwas, was die Stärke Amerikas konterkariert», sagte Merkel am Freitag auf ihrer Pressekonferenz in Berlin zu Trumps Äusserungen. «Ich distanziere mich davon entschieden». Sie solidarisiere sich ausdrücklich mit den von Trump attackierten Abgeordneten der oppositionellen Demokraten.

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Donald Trump bei einer Wahlkampfkundgebung in Greenville. - dpa-infocom GmbH

Aus ihrer Sicht liege die Besonderheit der USA darin, «dass es ein Land ist, in dem Menschen ganz unterschiedlicher Nationalität zur Stärke dieses amerikanischen Volkes beigetragen haben», sagte Merkel. Mit Blick auf Trump sagte sie: «Deshalb sind das schon Äusserungen, die diesem Eindruck von mir, den ich ganz fest habe, doch sehr zuwiderlaufen.»

Trump möchte weisse Wähler mobilisieren

Das gemeinsame transatlantische Wertegerüst stehe aber nicht in Frage: «Immer noch – und das wird ja auch so bleiben – hat die amerikanische Demokratie ein Wahlrecht und eine demokratische Grundstruktur», sagte Merkel.

Trump hatte mit fremdenfeindlichen Attacken auf vier Politikerinnen der oppositionellen Demokraten in den vergangenen Tagen für Empörung gesorgt. Trump hatte sie zur Rückkehr in ihre Heimatländer aufgefordert - dabei sind drei der vier von ihm genannten dunkelhäutigen Frauen in den USA geboren.

Donald Trump Republikanerinnen
Rashida Tlaib, Ayanna Pressley, Ilhan Omar, und Alexandria Ocasio-Cortez sind alle Demokratinnen und wütend auf Donald Trump. - Keystone

Trump verfolgt mit seinen Angriffen offenbar das Ziel, mit Blick auf die Präsidentschaftswahl 2020 seine weisse Wählerschaft zu mobilisieren.

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