Die Festnahme von 49 ivorischen Soldatinnen und Soldaten lösten heftige Konflikte zwischen Mali und der Elfenbeinküste aus.
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Mit Schildern und der Flagge der Elfenbeinküste wird für die Freilassung der Soldatinnen und Soldaten demonstriert. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Junta in Mali hat 3 Soldatinnen aus der Elfenbeinküste freigelassen.
  • Gespräche sind im Gange, um weitere Soldatinnen und Soldaten freizulassen.

Drei der 49 festgenommenen Soldaten und Soldatinnen aus der Elfenbeinküste wurden von der Militärjunta in Mali freigelassen. Dabei handelt es sich um drei Frauen, teilten Vertreter Malis, der Elfenbeinküste und Togos am Samstag mit. Die Festnahme im Juli hatte zu starken Spannungen zwischen Mali und der Elfenbeinküste geführt. Die Junta beschuldigte die 49 Ivorer, «Söldner» zu sein.

Togo nimmt eine Vermittlerrolle in dem Streit zwischen Mali und der Elfenbeinküste ein. Der Aussenminister Togos Robert Dussey hielt vor Journalisten in Lomé, der Hauptstadt von Togo, eine Pressekonferenz. Darin sagte er, dass Gespräche über die rasche Freilassung der übrigen ivorischen Soldaten im Gange seien.

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Eine Frau appelliert auf Ihrem Schild an die eigentliche Verbundenheit der Elfenbeinküste und Mali. - Keystone

Dussey trat auf der Pressekonferenz mit dem malischen Aussenminister Abdoulaye Diop und dem ivorischen Kabinettschef Fidèle Sarassoro auf. Auch die drei freigelassenen Soldatinnen waren anwesend und trugen Uniform. Sarassoro sagte zu der Festnahme der 49 Ivorer, dieses «höchst bedauerliche Vorkommnis» sei durch «Fehler und Missverständnisse» verursacht worden. Er betonte, dass die Elfenbeinküste «gute nachbarschaftliche Beziehungen» zu Mali wünsche.

Auf UN-Friedensmission festgenommen

Die 49 Ivorer waren am 10. Juli nach ihrer Ankunft am Flughafen der malischen Hauptstadt Bamako festgenommen worden. Nach Angaben der ivorischen Regierung sollten die Soldatinnen und Soldaten die UN-Friedensmission Minusma im Rahmen einer Vertragspartnerschaft unterstützen. Das sei den malischen Behörden auch bekannt gewesen.

Die malischen Behörden warfen der Gruppe jedoch vor, gegen die Junta agieren zu wollen. Die Staatsanwaltschaft erhob Mitte August Anklage gegen die 49 Ivorer. Unter anderem wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Angriffs auf die Regierung, Verschwörung und Transports von Kriegswaffen. Im Fall der drei Frauen wurde die Anklage dann fallengelassen.

UN-Friedenstruppe wird noch ein weiteres Jahr in Mali bleiben

Nach der Festnahme der Ivorer hatte die Militärjunta die Rotation der Minusma-Soldaten ausgesetzt - wovon auch die Bundeswehr betroffen war. Inzwischen liess die Junta die internationalen Truppenrotationen aber wieder zu. Die UN-Friedenstruppe ist seit 2013 in Mali, ihr Mandat hatte der UN-Sicherheitsrat Ende Juni um ein weiteres Jahr verlängert.

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