Ein halbes Jahr nach dem unfreiwilligen Abzug der französischen Soldaten aus Mali will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag die grossen Linien seiner künftigen Afrikapolitik vorstellen.
Französische Soldaten in Burkina Faso
Französische Soldaten in Burkina Faso - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreichs Einfluss auf dem Kontinent schwindet zusehends.

Am Mittwoch bricht Macron dann zu einer mehrtägigen Reise nach Gabun, Angola, in die Demokratische Republik Kongo und Kongo-Brazzaville auf. In Libreville nimmt Macron an einem Treffen für den Erhalt der Wälder im Kongo-Becken teil.

Die Reise findet vor der Hintergrund des schwindenden Einflusses Frankreichs in seinen ehemaligen Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent statt. Russland und China verteidigen ihre Interessen in den rohstoffreichen Ländern immer vehementer.

In der Zentralafrikanischen Republik und in Mali sind Söldner der russischen Wagner-Gruppe gesichert im Einsatz. Frankreich wirft Russland ausserdem vor, durch Falschinformationen in sozialen Netzen antifranzösische Stimmung zu schüren. Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat auf zwei längeren Afrika-Reisen im vergangenen Juli und im Februar etwa ein Dutzend afrikanische Länder besucht.

Es wird damit gerechnet, dass Macron sich zur Zukunft der französischen Militärpräsenz in Afrika äussert. Die Zahl der französischen Soldaten in der Region ist von 5.000 auf 3000 gesunken.

Im vergangenen Sommer hatte die Militärjunta in Mali den Abzug der französischen Soldaten durchgesetzt, die seit neun Jahren in dem Land waren, um dschihadistische Milizen zu bekämpfen. Ein Teil der französischen Soldaten wurde ins benachbarte Niger verlagert. Vergangene Woche zog Frankreich auf Wunsch der dortigen Militärjunta 400 Spezialkräfte aus Burkina Faso ab.

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