Lockdown-Monate führten zu physischen und psychischen Belastungen bei Kindern
Im Lockdown hat der Medienkonsum von Kindern nach Angaben der Eltern zugenommen. Fast 50 Prozent der Kinder erlebten eine physische und psychische Belastung.

Das Wichtigste in Kürze
- Eltern nehmen bei Kindern nach Lockdown Müdigkeit und Antriebslosigkeit wahr.
- Fast jedes zweite Kind wurde vom Lockdown psychisch oder physisch belastet.
In fast jeder zweiten Familie haben die Einschränkungen der Lockdown-Monate zu physischen und psychischen Belastungen bei Kindern geführt. Dies ergab eine neu durchgeführte Umfrage der pronova BKK mit Sitz in Ludwigshafen.
Sorgen um Gesundheit der Kinder
Der Medienkonsum (79 Prozent) und in selteneren Fällen auch Streitigkeiten in der Familie (36 Prozent) nahmen während des Lockdowns zu. 46 Prozent der Eltern sahen der Umfrage zufolge ausserdem die körperliche Gesundheit ihrer Kinder beeinträchtigt. Als Gründe sahen sie Bewegungsmangel und fehlende motorische Entwicklungsmöglichkeiten.

Konkret nahmen Eltern bei ihren Kindern ab sechs Jahren vor allem Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten wahr. Auch bei den Älteren ab elf Jahren spielten den Angaben zufolge Müdigkeit und Antriebslosigkeit eine dominierende Rolle. Neben der Unruhe hätten Kinder im Grundschulalter aber auch verstärkt mit Konzentrationsproblemen, Sehschwierigkeiten und Kopfschmerzen zu kämpfen.
Grossteil der Eltern zuversichtlich
Dennoch zeigten sich 73 Prozent der befragten Eltern zuversichtlich, dass ihre Kinder die Erfahrungen gut verarbeiten würden. 89 Prozent der Eltern sagten, dass es allen gut tue, dass die Kinder wieder in Schule und Kita gehen könnten. 66 Prozent machen sich aber nach den Schul- und Kitaschliessungen Sorgen um die Bildungschancen ihrer Kinder.