Der Aussenminister von Russland, Sergej Lawrow, kritisiert seine westlichen Kollegen nach OSZE-Jahrestreffen.
Lawrow
Sergej Lawrow, Russlands Aussenminister, hier in Moskau im Juni 2023. - keystone

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat den Abschluss des OSZE-Jahrestreffens für Kritik an seinen westlichen Kollegen genutzt. Lawrow warf ihnen «Feigheit» vor, weil sie direkten Gesprächen mit der russischen Seite zum Krieg in der Ukraine aus dem Weg gegangen seien. Sowohl US-Aussenminister Antony Blinken als auch der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell seien bereits abgereist, sagte Lawrow am Freitag bei einer Pressekonferenz zu den Ergebnissen des Gipfels der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im nordmazedonischen Skopje.

«Sie glauben wahrscheinlich, dass sie damit ihre Absicht unterstreichen, Russland zu isolieren. Aber ich finde, dass sie einfach feige sind, sie haben Angst vor jedem ehrlichen Gespräch mit Fakten», sagte Lawrow. Tatsächlich waren Blinken und Borrell am Mittwoch auf Einladung der nordmazedonischen Gastgeber nach Skopje gekommen. Blinken etwa reiste dann aber weiter nach Israel, wo die Lage aufgrund des Gaza-Kriegs derzeit äusserst angespannt ist.

Kontroverse um Dialogbereitschaft

Mehr als 21 Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine nutzen russische Vertreter öffentliche Auftritte nach wie vor oft, um dem Westen die Schuld an den völlig zerrütteten Beziehungen zuzuschieben und ihm angeblich mangelnde Dialogbereitschaft vorzuwerfen.

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