Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny hat Joe Biden zu seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Putin aber schwieg am Sonntag weiterhin.
Nawalny (l.) und der russische Präsident Putin (r.)
Nawalny (l.) und der russische Präsident Putin (r.) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kreml Kritiker Alexey Nawalny gratuliert Biden und Harris via Twitter zur gewonnen Wahl.
  • Der russische Präsident Putin schweigt weiter zum US-Wahlausgang.
  • Biden hatte Putin im Wahlkampf einen «Autokraten» genannt.

Nawalny beglückwünschte Biden und die US-Bürger im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Amerikaner hätten «in freien und fairen Wahlen eine neue Führung gewählt». «Ein Privileg, das nicht jedem Land gegeben ist», fügte Nawalny hinzu. Er erholt sich nach einem Giftanschlag auf ihn im Wahlkampf in Russland noch immer in Deutschland.

Russland soll 2016 die Wahl von Trump beeinflusst haben

Der russische Präsident Wladimir Putin reagierte bis Sonntagnachmittag nicht auf den Wahlsieg von Biden und dessen Vize-Präsidentin Kamala Harris. Im Wahlkampf hatte ihn Biden einen «Autokraten» genannt. Russland wird vorgeworfen, 2016 zugunsten von Donald Trump die US-Wahlen manipuliert zu haben.

Vergiftung von Kreml-Kritiker Nawalny

Nawalny war am 20. August auf einem Flug vom sibirischen Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Zunächst wurde er nach einer Notlandung der Maschine in einem Krankenhaus in Omsk behandelt. Zwei Tage später wurde der 44-Jährige, noch im Koma liegend, zur Behandlung in die Berliner Universitätsklinik Charité gebracht.

Nawalny
Nach dem Giftanschlag auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny belegt die EU insgesamt sechs Personen und eine Organisation aus Russland mit Sanktionen. Foto: Uncredited/Navalny Instagram/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Nawalny wurde mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet. Dies laut Angaben von drei europäischen Laboren deren Ergebnisse von der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) bestätigt wurden. Die russische Regierung weist den Verdacht zurück, staatliche russische Stellen könnten Nawalny gezielt vergiftet haben.

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