1300 Klimaaktivisten der Gruppe «Letzte Generation», zeigen sich nach Hausdurchsuchungen von Mitgliedern selbst an. Dies, um die Prüfung zu beschleunigen.
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Die Polizei musste die angeklebten Hände der Aktivisten mühevoll entfernen. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • 1332 Mitglieder der Gruppe «Letzte Generation» zeigen sich selbst an.
  • Damit soll die Beschleunigung der vollständigen Prüfung mehrerer Fälle erreicht werden.
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Bei mehreren Mitgliedern der «Letzten Generation» kam es Mitte Dezember zu Hausdurchsuchungen.

Nach Angaben der Klimaaktivisten-Gruppe haben sich nun 1332 Menschen selbst angezeigt. Die Klimaaktivisten sehen das Recht auf ihrer Seite.

Klimaprotest
Die Gruppe «Letzte Generation» bei einer Strassenblockade in Wien (Ö). - Keystone

Sie hätten über die Feiertage die Staatsanwaltschaft Neuruppin darüber informiert, dass sie sich als Teil der «Letzten Generation» betrachteten. Dies teilte die Gruppierung mit. Sie gingen davon aus, dass Grundgesetz, Menschenrechte und auch das Strafgesetzbuch auf ihrer Seite seien.

Mit den Selbstanzeigen solle die vollständige Prüfung beschleunigt werden. Vor zwei Wochen waren in mehreren Bundesländern Wohnungen von Klimaaktivisten durchsucht worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen die Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vor. Nun bleibe abzuwarten, ob auch bei den 1332 Menschen «Hausdurchsuchungen folgen werden», erklärte die Gruppierung.

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Seit Mitte Januar protestiert die Gruppe Letzte Generation immer wieder in Berlin und anderen Städten, um die Dringlichkeit des Themas Klimaschutz ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Paul Zinken/dpa - dpa

Aktion beim Weihnachtsgottesdienst gelang nicht

Sie teilte mit, dass acht Unterstützerinnen und Unterstützer weiter in München im Gefängnis sässen. Zehn von ihnen waren dort vergangene Woche in längerfristigen Polizeigewahrsam genommen worden. Sie hatten sich auf einer Strasse in der bayerischen Landeshauptstadt festgeklebt.

Nach Angaben der Polizei in Stuttgart planten mehrere Aktivisten, an Heiligabend die Live-Übertragung eines Weihnachtsgottesdienstes im Fernsehen zu stören. Die Protestaktion wurde demnach aber im Vorfeld bekannt, worauf der Gottesdienst bereits einen Tag vorher aufgezeichnet wurde. Am Samstag hätten sich dennoch acht Klimaaktivisten vor der verschlossenen Kirche getroffen. Die Polizei erteilte zwei «potenziellen Störern» einen Platzverweis.

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