Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hält innerhalb der Klimabewegung die Methoden von «Fridays for Future» für wirksamer als die der Gruppe «Letzte Generation».
Klimaprotest
Klimaprotest von FFF im September in Berlin - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Früherer Bundespräsident sieht bisweilen «missionarischen Überschuss».

«Selbstverständlich ist die Klimafrage ein vordringliches Thema für jetzt. Bei einigen Aktivisten gibt es aber einen missionarischen Überschuss», sagte Gauck dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). Dass sich einige von ihnen irgendwo festklebten, halte er für einen «strategischen Fehler». Diese Protestmassnahmen seien nicht zielführend, weil die Mehrheit sie total ablehne.

Viele akzeptierten das Anliegen der Klimaaktivisten und sagten zugleich: «Aber eure Protestform, das könnt ihr mal vergessen.» Wenn es darum gehe, Eltern und Grosseltern begreiflich zu machen, was beim Thema Klima passiere, seien die Methoden von «Fridays For Future» wirksamer. «Sie können Sympathien mobilisieren», sagte Gauck. Sie fühlten sich nicht als Zuschauer, sondern wollten Akteure werden.

Die Organisation «Fridays for Future» rief in der Vergangenheit wiederholt an Freitagen zu Schulstreiks für das Klima auf und organisierte Grossdemonstrationen.

Die «Letzte Generation» sorgt für Schlagzeilen etwa durch das Werfen von Kartoffelbrei oder Tomatensuppe auf Kunstwerke oder durch das Festkleben von Demonstrantinnen und Demonstranten auf Autobahnen, Strassenkreuzungen oder Startbahnen von Flughäfen.

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