Fast ein Jahr nach der umstrittenen Verlegung der US-Botschaft in Jerusalem wurde deren Ausbau genehmigt.
US-Botschaft Jerusalem
Zwei Hände halten bei einem Protest vor der US-Botschaft in Jerusalem eine Blume und eine Kerze hoch. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Botschaft in Jerusalem soll um 700 Quadratmeter ausgebaut werden.
  • Deren Verlegung von Tel Aviv vor einem Jahr wurde stark kritisiert.

Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat genehmigte einen Ausbau der umstrittenen US-Botschaft in seiner Stadt. Es gehe dabei um zusätzliche 700 Quadratmeter Fläche, wovon die Hälfte unterirdisch sein werde, teilte das Büro Barkats heute Mittwoch mit.

Er sei «glücklich und stolz» über die Genehmigung, sagte Barkat. Durch den Ausbau sollten unter anderem weitere Büros entstehen, um mehr Personal in der Botschaft beschäftigen zu können.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember 2017 in einem historischen Alleingang Jerusalem einseitig als Israels Hauptstadt anerkannt. Im Mai verlegten die USA die Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Beide Schritte wurden international scharf kritisiert.

Jerusalem von Israel und Palästinensern beansprucht

Die Verlegung der Botschaft und die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt sind umstritten. Der Status von Jerusalem soll nach Auffassung der internationalen Gemeinschaft in zukünftigen Friedensgesprächen zwischen Israel und den Palästinensern festgelegt werden.

Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt, die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen eigenen Staat Palästina.

Konsulat in Jerusalem soll schliessen

Die USA hatten zudem im Oktober mitgeteilt, ihr Konsulat in Jerusalem zu schliessen, das bisher vor allem eine Anlaufstelle für Palästinenser war. Es soll ersetzt werden durch eine Abteilung innerhalb der neuen Botschaft, hiess es damals.

Eine Sprecherin der US-Botschaft hatte Anfang November gesagt, es werde bis Sommer 2019 weitere Büroflächen für die Botschaft geben. Man prüfe nach wie vor verschiedene Standorte für eine langfristige Lösung. Das aktuelle Gebäude ist nach US-Angaben nur eine Interimsbotschaft. Bis Mai befand sich darin ein Teil des Konsulats.

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