Ivanka Trump hat sich in einigen Punkten klar von der Politik ihres Vaters Donald Trump distanziert.
Ivanka Trump, die Tochter von US-Präsident Trump, und ihr Bruder Eric Trump, Sohn von US-Präsident Trump, reisen mit ihrem Vater für eine Kundgebung nach Tampa / Florida.
Ivanka Trump, die Tochter von US-Präsident Trump, und ihr Bruder Eric Trump, Sohn von US-Präsident Trump, reisen mit ihrem Vater für eine Kundgebung nach Tampa / Florida. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ivanka Trump stimmt nicht in allen Punkten mit der Politik ihres Vaters überein.
  • Trennungen von Familien an der Grenze oder das harte Vorgehen gegen Medien lehnt sie ab.

US-Präsidententochter Ivanka Trump ist in manchen Punkten auf deutliche Distanz zur Politik ihres Vaters gegangen. Bei einer Veranstaltung in Washington übte sie am Donnerstag deutliche Kritik an den Trennungen von Migrantenfamilien an der Grenze, die sie als «Tiefpunkt» bezeichnete. Auch distanzierte sie sich von den harten Medienattacken ihres Vaters.

Sie sei «sehr entschieden» gegen die Trennung von Eltern und Kindern, sagte die 36-Jährige bei der Konferenz des Nachrichtenportals «Axios». Auch beschrieb sie sich selbst als «Tochter einer Immigrantin» - ihre Mutter Ivana Trump stammt aus der früheren Tschechoslowakei.

Die US-Behörden hatten im Zuge einer «Null Toleranz»-Politik gegenüber der illegalen Zuwanderung rund 2500 Kinder an der Grenze ihren Eltern weggenommen. Die Eltern wurden als Straftäter behandelt und inhaftiert, die Kinder auf Heime im ganzen Land verteilt.

Erst nach einem Aufschrei der Empörung in der US-Öffentlichkeit stoppte Präsident Donald Trump im Juni diese harsche Praxis. Hunderte Migrantenfamilien wurden von den Behörden aber immer noch nicht wieder zusammengeführt.

Ivanka Trump, die einen offiziellen Beraterposten im Weissen Haus hat, sagte ferner: «Nein, ich empfinde die Medien nicht als Feinde des Volkes». Diese Äusserung machte sie allerdings erst auf energische Nachfrage. Ihr Vater denunziert Medien, die kritisch über ihn berichten, regelmässig als «Feinde des Volkes».

Bei Trump-Veranstaltungen werden Reporter immer wieder wüst beschimpft. Dies widerfuhr zuletzt dem CNN-Journalisten Jim Acosta bei einem Auftritt des Präsidenten am Dienstag in Tampa im US-Bundesstaat Florida. Trump-Fans zeigten ihm den Stinkefinger und grölten «CNN ist beschissen!»

Der Präsident verbreitete danach im Kurzmitteilungsdienst Twitter eine Botschaft seines Sohnes Eric weiter, in dem die Szene aus Tampa mit den Beschimpfungen von CNN gezeigt wird. Eric Trump setzte dazu das Schlagwort «#Truth» (Wahrheit). Trumps Weiterverbreitung der Botschaft wurde vielfach so gedeutet, dass er das Verhalten der gezeigten Fans gutheisst.

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