Ministerpräsident Mario Draghi reichte ein Rücktrittsangebot ein. Nun fordern ihn Bürgermeister dazu auf, weiterzuregieren.
ARCHIV - Mario Draghi, Ministerpräsident von Italien, steht für seine Rede im Europäischen Parlament in Strassburg. Italiens Ministerpräsident Mario Draghi will als Konsequenz aus einer Regierungskrise zurücktreten. Foto: Jean-Francois Badias/AP/dpa
ARCHIV - Mario Draghi, Ministerpräsident von Italien, steht für seine Rede im Europäischen Parlament in Strassburg. Italiens Ministerpräsident Mario Draghi will als Konsequenz aus einer Regierungskrise zurücktreten. Foto: Jean-Francois Badias/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Jean-Francois Badias
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mario Draghi ist seit Februar 2021 Ministerpräsident Italiens.
  • Kürzlich formulierte er in einem offenen Brief ein Rücktrittsangebot.
  • Mehrheitlich sozialdemokratische Bürgermeister fordern ihn nun auf, zu bleiben.

Mehrere Bürgermeister italienischer Grossstädte haben Ministerpräsident Mario Draghi nach dessen Rücktrittsangebot in einem offenen Brief zum Weiterregieren aufgefordert.

«Wir bitten Mario Draghi, weiterzumachen und im Parlament die guten Gründe darzulegen, die eine Fortsetzung des Regierungshandelns auferlegen», hiess es in dem am Samstag veröffentlichten Schreiben, unterzeichnet von Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri, Beppe Sala aus der Metropole Mailand und neun weiteren Amtskollegen.

Die elf Politiker - hauptsächlich Sozialdemokraten - forderten die Regierungsparteien im Parlament auf, im Interesse des Landes und seiner Probleme zu handeln.

Nach der Pandemie und während des Krieges in der Ukraine seien die Städte zu einem wirtschaftlichen Neustart und der Umsetzung notwendiger Bauvorhaben aufgerufen, schrieben die Volksvertreter weiter.

Bürgermeister: «Brauchen jetzt Stabilität»

«Wir brauchen jetzt mehr denn je Stabilität, Gewissheit und Konsequenz, um die Transformation unserer Städte fortzusetzen.»

Die Menschen in Italien warten unterdessen gespannt auf Mittwoch, wenn Draghi im Senat Bericht über die aktuelle Lage erstatten will. Es könnte mit ihm als Regierungschef weitergehen oder es kommt zu vorgezogenen Wahlen.

Auslöser der politischen Krise war die Enthaltung der mitregierenden Fünf-Sterne-Bewegung bei einem Vertrauensvotum am Donnerstag im Senat.

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