Bis zum Jahr 2050 will Israel klimaneutral werden. Damit haben sie ihre Ziele erhöht.
Solarthermie-Kraftwerk in Israel
Solarthermie-Kraftwerk in Israel - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel will bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein.
  • Zuvor wollten sie die Emissionen verglichen zum Jahr 2015 um 85 Prozent reduzieren.

Israel will bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität erreichen. Mit diesem Ziel «bekräftigt» Israel «sein Engagement für internationale Vereinbarungen in diesem Bereich», teilte das Büro von Regierungschef Naftali Bennett am Freitag kurz vor der UN-Klimakonferenz in Glasgow mit. Die israelische Regierung hatte bereits im Juli angekündigt, bis 2050 seine CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2015 um 85 Prozent zu reduzieren.

Dieses Ziel wurde nun noch einmal nach oben geschraubt. Erreicht werden soll die Klimaneutralität nach Regierungsangaben durch den Ausbau von Speicherkapazitäten für Erneuerbare Energien wie Solarenergie. Ausserdem will das Land in die Abscheidung und Lagerung von CO2 aus Industrieabgasen investieren.

Mehrere Länder verfolgen dieses Ziel

In Tel Aviv demonstrierten am Freitag tausende Menschen für eine ehrgeizigere Klimapolitik der Regierung. Israel investiert pro Kopf weniger in den öffentlichen Nahverkehr als viele andere IndustrienaBitionen und ist nach wie vor stark von umweltschädlichen Energiequellen, insbesondere Erdgas, abhängig.

Israel ist das jüngste einer langen Reihe von mehr als 130 Ländern, die sich laut UN-Angaben bereits das Ziel gesetzt haben, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Null zu reduzieren. Die UNO bezeichnet dieses Ziel als «zwingend notwendig», um ein lebenswertes Klima auf der Welt zu erhalten.

Von Sonntag an verhandeln die Regierungen auf der Weltklimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow darüber, wie sie die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 konkret einhalten können. Dieses sieht eine Begrenzung der globalen Erderwärmung auf deutlich unter zwei und möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UN-KlimakonferenzKlimakonferenzRegierungschefRegierungUNO