Nach einem Hitler-Vergleich hat Israel den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva zur unerwünschten Person erklärt.
ARCHIV - Luiz Inacio Lula da Silva, Präsident von Brasilien. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Luiz Inácio Lula da Silva, Präsident von Brasilien. (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Kay Nietfeld

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte am Sonntag Israels Militäreinsatz im Gazastreifen mit dem von Adolf Hitler befohlenen Massenmord an den europäischen Juden verglichen. «Was im Gazastreifen mit dem palästinensischen Volk geschieht, hat es zu keinem anderen Zeitpunkt in der Geschichte gegeben. Beziehungsweise hat es das schon gegeben: Als Hitler beschloss, die Juden zu töten», sagte Lula während einer Pressekonferenz in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.

Lulas Aussagen lösen Empörung aus

Er habe den brasilianischen Botschafter nach Yad Vashem zitiert, schrieb Aussenminister Israel Katz am Montag auf X, vormals Twitter. Die Holocaust-Gedenkstätte bei Jerusalem sei «der Ort, der mehr als jeder andere Zeugnis davon ablegt, was die Nazis und Hitler den Juden angetan haben, darin eingeschlossen meine eigene Familie». Lula werde so lange Persona non grata in Israel bleiben, bis er sich entschuldige und seine Äusserungen zurückziehe, schrieb Katz.

«Der Vergleich (...) zwischen Israels gerechtem Krieg gegen die Hamas und den Handlungen Hitlers und der Nazis, die sechs Millionen Juden ermordeten, ist ein äusserst ernsthafter antisemitischer Angriff, der die Erinnerung an jene, die im Holocaust umkamen, entweiht.» Auslöser des Gaza-Kriegs war ein Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 im israelischen Grenzgebiet.

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