Atomanlagen: Iran stellt Nuklearwaffen-Vertrag infrage
Nach US-Angriffen auf Atomanlagen droht Iran, den internationalen Nuklearwaffen-Vertrag aufzukündigen. Die Welt blickt besorgt auf die Eskalation.

Die USA haben in einer gross angelegten Operation die wichtigsten Atomanlagen des Iran angegriffen. Ziel waren die Anlagen in Fordo, Natans und Isfahan, wie «Tagesschau» berichtet.
Dabei kamen bunkerbrechende Bomben und Tarnkappenbomber zum Einsatz. US-Präsident Trump erklärte, die Angriffe hätten die iranischen Nuklearanlagen vollständig zerstört.
Iranische Reaktion zu Beschuss auf Atomanlagen
Die iranische Seite meldet jedoch, dass nur Teile der Atomanlagen beschädigt wurden, wie die «Tagesschau» berichtet. Der Iran verurteilte die Angriffe scharf und sprach von einem schweren Verstoss gegen das Völkerrecht, so «Euronews».

Das Aussenministerium in Teheran forderte eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates. Aussenminister Abbas Araqchi betonte, die USA hätten mit ihrem Vorgehen die UN-Charta und das Völkerrecht verstossen.
Völkerrechtliche Bewertung und Expertenstimmen
Er drohte mit dauerhaften Konsequenzen und stellte den internationalen Nuklearwaffen-Vertrag offen infrage, wie «Euronews» berichtet.
Experten bewerten die US-Angriffe als kaum völkerrechtlich zu rechtfertigen. Das Gewaltverbot der UN-Charta verbietet militärische Angriffe auf andere Staaten, wie die «Tagesschau» analysiert.
Europa ruft zur Zurückhaltung auf
Die Internationale Atomenergiebehörde wurde von Teheran aufgefordert, eine Sondersitzung einzuberufen. Europa ruft beide Seiten zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation zu verhindern, wie «WDR» berichtet.
Experten raten allerdings dazu, noch keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. So hängen unterirdische Einschläge von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise der Detonationstiefe und der umgebenden Geologie, schreibt «Frankfurter Rundschau».