15 Schweizer Institute setzen sich gemeinsam für eine bessere Information, Aufklärung und Beratung in den Bereichen der Alzheimer-Krankheit und Demenz ein.
Demenz Welt-Altheimertag
Im Gehirn eines Menschen mit Alzheimer (links): Die Grosshirnrinde schrumpft – mit drastischen Folgen für die Betroffenen. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Alzheimer- und Demenzpatienten in der Schweiz steigt stetig an.
  • Trotzdem gibt es Personen, die die Behandlung der Erkrankungen als überflüssig erachten.
  • 15 Schweizer Institute wehren sich in einem Positionspapier gegen diese Kritik.

Alzheimer: Eine Krankheit, die wohl den meisten Personen ein Begriff sein dürfte. Und obwohl zahlreiche Menschen in der Schweiz von der neurodegenerativen Erkrankung betroffen sind, herrscht in gewissen Teilen der Gesellschaft noch grosses Unwissen bezüglich des Leidens vor.

In einem Positionspapier setzen sich nun 15 Schweizer Institute für die Therapie der Alzheimer-Krankheit und Demenz ein. Dabei scheuen sie auch vor Kritik nicht zurück.

So würden beispielsweise in Frankreich die Kosten offiziell zugelassener Antidementiva nicht mehr von der Krankenversicherung erstattet werden. «Diese Ansicht und die damit verbundenen Konsequenzen widersprechen allen verfügbaren Fakten und dem aktuellen Wissen über mit Demenz assoziierte Erkrankungen», heisst es im Positionspapier.

Die Experten fordern deshalb im Zuge der Nationalen Demenzstrategie 2014-2019 freien Zugang für alle Demenzbetroffenen zu einer genauen Diagnose und zu einer durch die obligatorische Krankenversicherung vergüteten Gesundheitsversorgung.

Alzheimer-Krankheit und Therapie

Gemäss dem Positionspapier treten Demenzkrankheiten mit steigendem Alter häufiger auf. Zur Verbesserung beziehungsweise Stabilisierung der kognitiven Symptome sei eine Kombination von medikamentösen und nichtmedikamentösen Behandlungsansätzen nötig. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Demenz unterstütze die Autonomie der Betroffenen und erlaube diesen, länger zu Hause zu leben.

Nebst der Verschreibung von Medikamenten seien auch ein offenes Ohr und psychologische Begleitung nötig. Die Institutionen bestehen auf der Notwendigkeit von Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsfachleuten sowie Aufklärung der Bevölkerung. Derzeit werde ein grosser Teil der Demenzerkrankungen nicht oder zu spät diagnostiziert.

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