In Hongkong ist es nach einem friedlichen Sitzstreik an einer U-Bahn-Station erneut zu Spannungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.
Hongkong Demonstrationen
Sitzstreik an Hongkonger U-Bahn-Station. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch am Mittwoch kam es in Hongkong zu Spannungen zwischen Polizei und Demonstranten.
  • Letztere hatten sich in einer U-Bahn-Station zum Sitzstreik getroffen.
  • Sie wollten so den Gewaltopfern vor einem Monat gedenken.

Die Demonstranten verschanzten sich am Mittwoch hinter Mülleimern und Ticketautomaten und versuchten, der Polizei den Zugang zur Station zu verwehren. Sie hatten sich zuvor versammelt, um des blutigen Ausgangs einer Demonstration an der gleichen U-Bahn-Station vor einem Monat zu gedenken.

Der Sitzstreik an der U-Bahn-Station nahe der chinesischen Grenze war am Mittwoch bis zur Ankunft der Polizisten weitgehend friedlich verlaufen. Bei Ankunft der Polizisten setzten einige Teilnehmer Schutzhelme und Gasmasken auf. Auch kippten sie Reinigungsmittel, Löschschaum, Bier und Öl in die Bahnhofshalle, um die Polizei vor dem Betreten zu hindern. Die Situation vor Ort war gespannt.

Sitzstreik in Gedenken an Gewaltopfer

Am 21. Juli waren 50 Demonstranten und Zivilisten an dem U-Bahnhof von einem Mob mit Stangen und Stöcken teils schwer verletzt worden. Die Polizei nahm 28 Demonstranten fest und bestritt, in den Angriff involviert gewesen zu sein.

Hongkong
Allen Drohungen aus Peking zum Trotz sind in Hongkong wieder mehr als eine Million Anhänger der Demokratiebewegung auf die Strasse gegangen. Foto: Gregor Fischer - dpa-infocom GmbH

In Hongkong gibt es seit Wochen Massendemonstrationen für mehr Demokratie und gegen eine wachsende Einflussnahme Pekings. Die chinesische Regierung drohte den Demonstranten in der Sonderverwaltungszone zuletzt immer unverhohlener. Sie brachte sie mit «Terrorismus» in Verbindung und schickte Truppen an die Grenze. Die Sorge vor einem chinesischen Militäreinsatz wächst.

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