Hunderte Demonstranten in Brasília marschieren für Bolsonaro

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Brasilien,

In Brasiliens Hauptstadt Brasília bekundeten Hunderte Demonstranten ihre Solidarität mit Präsident Jair Bolsonaro, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat.

bolsonaro brasilien coronavirus
Anhänger von Präsident Jair Bolsonaro in Brasília. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderte Demonstranten in Brasiliens Hauptstadt bekundeten ihre Solidarität mit Bolsonaro.
  • Der brasilianische Staatschef ist wegen einer Coronavirus-Infektion in Quarantäne.

Hunderte Demonstranten in der brasilianischen Hauptstadt Brasília haben ihre Solidarität mit Staatschef Jair Bolsonaro bekundet. Der 65-Jährige hat sich mit dem Coronavirus infiziert.

Die Demonstranten zogen am Sonntag durch das Regierungsviertel, viele von ihnen schwenkten die brasilianische Fahne oder hüllten sich darin ein. Manche Demonstranten hielten Bilder des Präsidenten in den Händen. «Wir stehen hinter Bolsonaro!» war auf einem Transparent zu lesen.

Coronavirus - Brasilien
Bolsonaro-Unterstützer halten bei einer Demonstration ein Plakat mit einem Bild des brasilianischen Präsidenten hoch. - dpa

Die meisten Demonstranten trugen zwar Atemschutzmasken. Ein erheblicher Teil der Teilnehmer hatte Mund und Nase jedoch nicht abgedeckt. Bolsonaro hatte sich vor seiner Erkrankung immer wieder mit Anhängern in Brasília getroffen.

Bolsonaro seit zwei Wochen in Quarantäne

Dabei hat er unter Missachtung der in der Hauptstadt geltenden Vorschriften auf das Tragen einer Maske verzichtet. Auch missachtete er das Abstandsgebot, indem er Anhängern die Hände schüttelte und sie umarmte.

Bolsonaro befindet sich seit knapp zwei Wochen in Quarantäne. Am vergangenen Mittwoch teilte der 65-Jährige mit, er sei ein weiteres Mal positiv auf das Coronavirus getestet worden. Jedoch gehe es ihm «gut». Der rechtsradikale Staatschef wird wegen Unterschätzung der Pandemie von vielen im Land heftig kritisiert.

jair bolsonaro
Jair Bolsonaro bei einer Demonstration seiner Anhänger Ende Mai - AFP/Archiv

Bolsonaro hatte die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 in der Vergangenheit als «kleine Grippe» bezeichnet. Auch kritisierte er die von brasilianischen Bundesstaaten verhängten Corona-Restriktionen wegen ihres drosselnden Effekts auf die Wirtschaft.

Brasilien ist nach den USA das am zweitstärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als zwei Millionen Infektionsfälle wurden in dem südamerikanischen Land verzeichnet sowie fast 80'000 Todesopfer.

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