Grünen-Chefin Ricarda Lang hat das geplante bundesweite Neun-Euro-Ticket für den Nahverkehr gegen Kritik aus den Ländern verteidigt.
Regionalzüge am Hauptbahnhof München
Regionalzüge am Hauptbahnhof München - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Abstimmung am Freitag im Bundesrat.

Das Ticket bedeute eine finanzielle Entlastung für «Menschen mit kleinem Geldbeutel» und sei gleichzeitig ein Anreiz, «mal auf den ÖPNV umzusteigen», sagte sie am Freitagmorgen im Deutschlandfunk. «Ich bin davon überzeugt, dass wir heute eine Zustimmung im Bundesrat bekommen werden.»

Es gehe bei der Massnahme auch darum, Zahlen zu gewinnen, wie der Nahverkehr künftig ausgestattet werden müsse, fuhr die Grünen-Politikerin fort. Verkehrsverbünde sähen das Ticket als Chance, neue Kunden zu gewinnen und ebenfalls Daten und Erkenntnisse über die Nutzung von Bus und Bahn zu sammeln.

Der Bundestag hatte am Donnerstagabend den Weg für das Neun-Euro-Ticket im Bund freigemacht. Das Parlament votierte für die Änderung des sogenannten Regionalisierungsgesetzes. Der Gesetzentwurf der Ampel-Koalition sieht zusätzliche Mittel zur Finanzierung des Öffentlichen Nahverkehrs für die Länder in Höhe von 3,7 Milliarden Euro für dieses Jahr vor. Davon sind 2,5 Milliarden Euro für das Neun-Euro-Ticket vorgesehen.

Es sei klar, dass wie von den Ländern gefordert «über eine dauerhafte nachhaltige Finanzierung» des Nahverkehrs über das Ticket hinaus gesprochen werden müsse, sagte Lang. Einige Länder und auch Verbände hatten deutlich mehr Geld für die Umsetzung des Tickets sowie insgesamt mehr Investitionen in den Nahverkehrs über das Rabatt-Ticket hinaus gefordert.

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