Die G7-Staaten haben sich mit der Gruppe der V20 von besonders vulnerablen Staaten auf einen Schutzschirm zur Absicherung gegen Klimarisiken verständigt.
Ausgetrockneter Sumpf
Ausgetrockneter Sumpf - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die G7-Staaten haben einen Klima-Schutzschirm für besonders gefährdete Staaten vereinbart.
  • Für die Absicherung gegen Klimarisiken haben sich mit der Gruppe der V20 verständigt.

Die G7-Staaten wollen die weltweite Absicherung gegen Klimarisiken vorantreiben. Darüber haben sie sich mit der Gruppe der V20 von besonders vulnerablen Staaten verständigt.

«Die Entscheidung, zusammen einen Klimarisiko-Schutzschirm aufzuspannen, wird Millionen verwundbare und arme Menschen finanziell und sozial nach einem Klimaschaden absichern», erklärte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Samstag. Der Startschuss für den geplanten Schutzschirm soll demnach auf der UN-Klimakonferenz im November in Ägypten erfolgen.

G7 und V20 trafen sich bei Weltbanktagung

Die Verständigung zwischen den G7 und den besonders gefährdeten Staaten der V20-Gruppe über eine finanzielle Absicherung gegen Klimaschäden («Loss and Damage») erfolgte demnach am Rande der Weltbanktagung in Washington. Der Schutzschirm soll mit Vorab-Finanzierungssystemen im Falle von Schadensereignissen helfen.

«Der Klimawandel ist bereits heute dramatische Realität», erklärte Schulze. «Es ist nicht mehr die Frage, ob Klimaschäden auftreten, sondern nur noch wie oft, wie heftig und wie teuer sie werden.

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Svenja Schulze (SPD), deutsch Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am G7-Treffen. - keystone

Und vor allem, wen sie besonders treffen.» Wichtig sei zum einen, den globalen Klimaschutz noch engagierter voranzutreiben. Aber auch, «dass wir anerkennen müssen, dass es Klimaschäden gibt und gerade die verwundbarsten Länder unsere Solidarität brauchen, um damit umzugehen».

«Wir freuen uns, dass die deutsche G7-Präsidentschaft mit den V20 beim Globalen Schutzschild gegen Klimarisiken zusammenarbeitet». Das erklärte der Vorsitzende der V20 und Finanzminister von Ghana, Kenneth Nana Yaw Ofori-Atta. «Es ist offensichtlich, dass sich unsere sozio-ökonomischen Verluste aufgrund der zunehmenden Intensität und Ausmasses der klimabedingten Risiken erhöhen», unterstrich er die Dringlichkeit der Absicherung.

«Bitten nicht um Almosen»

«Es ist wichtig, festzustellen, dass wir nicht um Almosen bitten», hob Ofori-Atta weiter hervor. «Was wir brauchen, ist eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Industrieländern und den vulnerablen Ländern der Welt durch Klimaschutz-Wachstumspläne.» Notwendig seien neue Investitionen, «um unsere Volkswirtschaften, Lieferketten und Gesellschaften gegen die zunehmenden Klimarisiken widerstandsfähig zu machen».

Der V20-Gruppe gehören derzeit 58 Staaten mit zusammen 1,5 Milliarden Menschen an. Dabei handelt es sich um afrikanische Staaten sowie Inselstaaten im Pazifik und in der Karibik, aber auch in Asien und Lateinamerika.

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