Nach einer zwölftägigen Blockade sind rund 150 Flüchtlinge vom Rettungsschiff «Alan Kurdi» auf ein grösseres, italienisches Schiff gebracht worden.
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Das Rettungsschiff «Alan Kurdi» ist vorerst von den italienischen Behörden festgesetzt worden. - sea-eye.org/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 150 Menschen waren für 14 Tage vor Italien in Quarantäne.
  • Nun wurden sie auf ein grösseres Schiff gebracht.

150 Menschen seien am Freitag vor Palermo für eine 14-tägige Quarantäne auf dem Fährschiff «Raffaele Rubattino» untergebracht worden. Dies teilte die Hilfsorganisation Sea-Eye mit. Unklar sei, wie es für die Menschen anschliessend weitergehe, erklärte Jan Ribbeck, Missionsleiter von Sea-Eye.

Italien hatte am Sonntag vorgeschlagen, die Flüchtlinge auf ein grösseres Schiff zu bringen. Dort sollen sie besser versorgt und wegen der Coronavirus-Pandemie unter Quarantäne gestellt werden können. Die Crew der «Alan Kurdi» bleibt auf ihrem Schiff ebenfalls vor dem Hafen der sizilianischen Stadt in Quarantäne.

Alle Häfen geschlossen

Italien hat wegen der Coronavirus-Pandemie alle seine Häfen geschlossen, auch für Schiffe mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen. Die Entscheidung wurde von Seenotrettungsorganisationen heftig kritisiert.

«Die Situation auf der 'Alan Kurdi' war bereits seit Tagen untragbar», erklärte Ribbeck. «Wir sind unendlich erleichtert, dass diese Blockade endlich endet.» Zugleich erinnerte der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler an das Schicksal der geretteten Menschen auf dem spanischen Schiff «Aita Mari». «Auch auf diesem Schiff warten noch rund 40 Menschen auf eine humanitäre Lösung», erklärte Isler.

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