Etwa 300 Rohingya Muslime wurden von der Küstenwache in Bangladesch verhaftet als diese einen Fluchtversuch unternahmen.
Rohingya
Ein Flüchtlingslager der Rohingya in Bangladesch. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Bangladesch wurden 300 Rohingya-Muslime festgenommen.
  • Dabei handelt es sich überwiegend um Frauen und Kinder.
  • Sie wollten fliehen, ihnen wurde jedoch der Zugang zu malaysischen Gewässern verwehrt.

Nach einem gescheiterten Fluchtversuch nach Malaysia hat die Küstenwache in Bangladesch mehr als 300 Rohingya-Muslime festgenommen. Es handle sich überwiegend um Frauen und Kinder, die am Mittwochabend im Süden des Bezirks Cox's Bazar an Land kamen. Dies sagte Sohle Rana von der Küstenwache.

Die Flüchtlinge seien in das südasiatische Land zurückgekehrt, nachdem ihrem Schiff der Zugang zu malaysischen Gewässern verwehrt worden sei. Die Muslime der Rohingya hatten sich demnach bereits vor mehr als zwei Monaten auf den Weg gemacht. Nach Angaben des örtlichen Verwaltungsbeamten Saiful Islam waren mindestens 28 Menschen auf der Reise gestorben.

Über eine Million Rohingya Flüchtlinge in Cox's Bazar

Mehr als eine Million Rohingyas leben in über 30 Flüchtlingslagern im Bezirk Cox's Bazar. Gut 700'000 von ihnen waren vor zwei Jahren vor Militärgewalt aus dem Nachbarland Myanmar nach Bangladesch geflohen. Die Angehörigen der muslimischen Minderheit werden in ihrem Heimatland seit Jahrzehnten diskriminiert. UN-Ermittler sprechen von einem «anhaltenden Völkermord».

Im Kampf gegen das Coronavirus hatte Bangladesch vor einer Woche Cox's Bazar abgeriegelt. Der Zutritt und das Verlassen des Bezirks sind seitdem verboten.

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