Erst Albanien und Mazedonien und jetzt Serbien: Die EU schützt auch die Grenzen von Drittstaaten. Die Balkanroute soll damit wirklich dicht werden.
Ein Migrant läuft vor einem verlassenen Warenhaus in Belgrad, Serbien.
Ein Migrant läuft vor einem verlassenen Warenhaus in Belgrad, Serbien. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Frontex-Polizisten werden in Zukunft auch an der serbischen Grenze tätig sein.
  • Weitere Verhandlungen zur Sicherung der Grenzen von Drittstaaten laufen.

Die europäische Grenzschutzagentur Frontex wird auch die Grenzen Serbiens zu seinen Nachbarländern gegen illegale Migration schützen. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Donnerstag in Belgrad vom EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos und dem serbischen Innenminister Nebojsa Stefanovic unterschrieben.

Die Frontex-Polizisten sollten ihre serbischen Kollegen bei der Verhinderung illegaler Einwanderung unterstützen, sagte der Kommissar nach der Unterschrift. Ähnliche Abmachungen seien bereits mit Albanien und Mazedonien unterzeichnet worden. Mit Bosnien-Herzegowina und Montenegro liefen ebenso Verhandlungen. Nach Angaben beider Seiten soll die Verstärkung der Grenzsicherung auch den Kampf gegen das internationale Verbrechen und den grenzüberschreitenden Terrorismus verstärken.

Vor drei Jahren waren über die sogenannte Balkanroute rund eine Million Migranten nach Westeuropa und vor allem nach Österreich und Deutschland gekommen. Obwohl diese Transitroute durch Zäune und stärkere Bewachung geschlossen wurde, kommen immer noch Tausende Menschen illegal über die grünen Grenzen. In Serbien sitzen rund 4000 Menschen fest, im benachbarten Bosnien sind es mehr als 3000. Sie versuchen, mit Hilfe von Schleppern illegal weiter nach Westeuropa zu gelangen.

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