In den überfüllten Flüchtlingslagern von Bangladesch ist eine erste Coronavirus-Infektion aufgetreten.
Corona-Fall in Rohingya-Flüchtlingslager in Bangladesch
Corona-Fall in Rohingya-Flüchtlingslager in Bangladesch - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Flüchtling und ein Anwohner positiv auf das Virus getestet.

Ein Rohingya-Flüchtling sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag mit. Ein weiterer Mann, der in der Nähe des Lagers wohnt, hat sich nach Behördenangaben ebenfalls infiziert. Die Behörden isolierten die Erkrankten und versuchen nun, ihre Kontakte zu ermitteln.

Die Hilfsorganisation Save the Children warnte vor einer raschen Ausbreitung des Virus in dem Lager. Sie rief die internationale Staatengemeinschaft auf, Bangladesch finanziell und mit medizinischen Gütern zu unterstützen, um die Rohingya-Flüchtlinge und die Bevölkerung zu schützen.

Anfang April hatten die Behörden den gesamten Bezirk Cox's Bazar mit seinen mehr als eine Million Rohingya-Flüchtlingen abgeriegelt, um einer Coronavirus-Epidemie vorzubeugen. Zudem wurde die Zahl der Helfer in den Camps um 80 Prozent reduziert.

Experten hatten immer wieder vor einer raschen Ausbreitung des Virus in den überfüllten Lagern von Cox's Bazar gewarnt, in denen die verfolgten Muslime aus dem benachbarten Myanmar seit 2017 unter verheerenden Bedingungen in Zelten oder Bambusbaracken leben.

In Bangladesch ist die Zahl der Infektionsfälle in den vergangenen Tagen stark gestiegen. Bislang infizierten sich nach offiziellen Angaben fast 19.000 Menschen mit dem Virus, mehr als 280 Menschen starben.

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