Entwicklungsminister: Superreiche sollen mehr für Kampf gegen Corona-Krise tun

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Deutschland,

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert einen grösseren Beitrag von Milliardären zur Bewältigung der globalen Corona-Krise.

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU)
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Müller sieht «superreiche Krisengewinner» in der Pflicht.

«Ich fände es angemessen, wenn sich superreiche Krisengewinner jetzt freiwillig an der Finanzierung der Krisenbewältigung beteiligen», sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe in einem am Freitag veröffentlichen Interview.

Der Minister schlägt vor, dass Milliardäre in einen Solidaritätsfonds einzahlen, der etwa bei der UNO eingerichtet werden könnte. Sie könnten aber auch direkt die globale Impf-Initiative Covax oder Ernährungshilfen in Flüchtlingslagern unterstützen.

Allein Amazon-Chef Jeff Bezos sei in den vergangenen Monaten um mehr als 70 Milliarden Dollar (57 Milliarden Euro) reicher geworden, sagte Müller. Das Nettovermögen von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sei teilweise an einem einzigen Tag um acht Milliarden Dollar gestiegen. Der Minister nannte den Microsoft-Gründer Bill Gates und dessen Frau Melinda, deren Stiftung sich für Gesundheitsförderung engagiert, als Beispiel für «Milliardäre, die ihr Vermögen freiwillig für humanitäre Zwecke einsetzen».

Derzeit fehlten der internationalen Initiative gegen das Coronavirus noch 28 Milliarden Dollar für die Entwicklung von Impfstoffen, Medikamenten und Therapien, beklagte Müller. Auch hätten humanitäre Hilfsprogramme wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen allein für dieses Jahr eine Finanzierungslücke von fünf Milliarden Euro.

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