Zahlreiche Verbände und Organisationen machen den honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández für die Drogenkriminalität im Land verantwortlich.
Honduras' Präsident Hernández
Honduras' Präsident Hernández - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Staatschef Hernández wurde im US-Drogenprozess als Komplize benannt.
  • Sein Bruder wurde wegen Drogenschmuggel in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt.
  • In einem Schreiben fordern nun zahlreiche Verbände seinen Rücktritt.

Hernández' Bruder Tony wurde Ende März in den USA wegen Drogenschmuggels zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Präsident selbst wurde in dem Prozess als Komplize bezeichnet. Nun zeigten sich die Organisationen in einem am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Schreiben «angewidert».

Die Organisationen fordern von diversen Stellen das unverzügliche Räumen ihrer Posten. Dazu zählen: der Staatschef, die hinter ihm stehende Militärführung, der Justizminister, der Parlamentspräsident, der Generalstaatsanwalt und der Chef des Obersten Gerichtshofs. Eine Übergangsregierung solle das Land bis zur Wahl im November führen.

«Wir sind Zeugen der Zerstörung des Rechtsstaats und des Aufbaus einer Partei-Diktatur», hiess es in der Erklärung. Honduras werde in einen Drogen-Staat verwandelt. Zu den Unterzeichnern gehören zahlreiche Nichtregierungs- und politische Organisationen.

Präsidentenbruder Tony Hernández war Ende März wegen Schmuggels von 185 Tonnen Kokain in die USA zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Präsident war in dem US-Prozess als «Mit-Verschwörer» im Drogenhandel bezeichnet worden.

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