Die Flüchtlingswelle aus Venezuela reisst nicht ab. 2,5 Millionen Menschen haben das Land schon verlassen. Nun beraten die Staatschefs.
Venezolaner warten in Caracas vor einer Bank.
Venezolaner warten in Caracas vor einer Bank. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Krise müsse sichtbar gemacht werden, sagte ein Vertreter aus Ecuador.
  • Alleine Kolumbien nahm bereits fast eine Million Flüchtlinge auf.

Die Flüchtlingswelle aus Venezuela wird zum internationalen Thema. Vertreter lateinamerikanischer Staaten haben über gemeinsame Massnahmen beraten. «Wir müssen die Krise sichtbar machen und die finanziellen Hilfen in die richtigen Wege leiten», sagte der geschäftsführende Aussenminister von Ecuador, Andrés Terán, am Montag zu Beginn des zweitägigen Treffens von Repräsentanten aus einem Dutzend Staaten in Quito.

Venezuela steckt in einer schweren Versorgungskrise. Wegen Devisenmangels kann das erdölreichste Land der Welt kaum noch Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Fast 2,5 Millionen Menschen haben das Land bereits verlassen.

Kolumbien nahm 935'000 Flüchtlinge aus Venezuela auf

Allein das Nachbarland Kolumbien hat über 935'000 Venezolaner aufgenommen. «Wir sind nicht in der Lage, mit dieser Migration alleine fertig zu werden», sagte der kolumbianische Aussenminister Carlos Holmes Trujillo am Montag im Radiosender RCN.

Die Regierung in Bogotá hat darum gebeten, einen UN-Sondergesandten zu bestellen und einen internationalen Hilfsfonds aufzulegen. Am Mittwoch berät auch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) über die Flüchtlingskrise in der Region.

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