China macht im Kampf gegen den Smog nach eigenen Angaben weiter Fortschritte.
Smog macht chinesischen Städten seit Jahren zu schaffen
Smog macht chinesischen Städten seit Jahren zu schaffen - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Massnahmen gegen Smog durch Bussgelder ergänzt .

Die Belastung der Luft durch die Feinstaub-Kategorie PM2,5 ging einem Bericht des Umweltministeriums vom Montag zufolge im vergangenen Jahr in 338 Städten auf 39 Mikrogramm pro Kubikmeter zurück. Das ist ein Rückgang gegenüber 2017 um 9,3 Prozent.

2017 hatte es bereits einen Rückgang der Durchschnittswerte von PM2,5 gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent gegeben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass dieser Wert im Jahresschnitt zehn Mikrogramm pro Kubikmeter nicht überschreitet.

Umweltminister Li Ganjie sagte auf einer Pressekonferenz am Rande der jährlichen Sitzung des Volkskongresses in Peking, die Regierung sei entschieden dagegen, «im Tausch für mehr Wachstum die Umwelt zu opfern». Es werde keine Lockerung bei den Verordnungen und Überprüfungen geben. Die Massnahmen zur Verbesserung der Luftqualität umfassen die Ausmusterung von kohlebetriebenen Heizkesseln, das Ausrangieren von Fahrzeugen mit besonders hohem Schadstoffausstoss und die Modernisierung industrieller Anlagen.

Das Wirtschaftswunder der Volksrepublik beruhte zu grossen Teilen auf der energieintensiven Produktion von Gütern wie Stahl, Kohl und Zement, die erheblich zur Umweltverschmutzung beitragen. Im vergangenen Jahr erhöhten sich die von den Umweltbehörden erhobenen Bussgelder laut Ministeriumsbericht auf fast 15,3 Milliarden Yuan (2,02 Milliarden Euro) - eine Steigerung um 32 Prozent im Vergleich zu 2017.

Dicke Smogwolken suchen China seit Jahren heim. Sie bilden die dunkle Seite des raschen Wirtschaftswachstums, durch das hunderte Millionen Menschen aus der Armut geholt wurden.

Sinkende Ausgaben und der Handelskonflikt mit US-Präsident Donald Trump haben Chinas Wirtschaft im vergangenen Jahr so schwach wachsen lassen wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr. 2018 legte die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt nach amtlichen Zahlen nur noch um 6,6 Prozent zu. Das ist der geringste Anstieg des Bruttoinlandsprodukts seit 1990.

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