China, Russland und der Iran haben am Freitag ein gemeinsames Marinemanöver im Golf von Oman und im Indischen Ozean begonnen.
Zerstörer der chinesischen Marine
Zerstörer der chinesischen Marine - POOL/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lage in der Region seit Monaten äusserst angespannt.

Die viertägige Übung findet vor dem Hintergrund des Konflikts um das Atomabkommen mit dem Iran statt.

An dem Manöver nehmen neben der iranischen Marine auch die Revolutionsgarden teil, die von US-Präsident Donald Trump im April als «Terrororganisation» eingestuft wurden. Die Lage in der Golfregion ist äusserst angespannt, seitdem die USA aus dem internationalen Abkommen mit Teheran ausgestiegen sind. China und Russland zählen wie Deutschland, Grossbritannien und Frankreich zu den verbliebenen Vertragspartnern.

Das gemeinsame Manöver mit China und Russland sei eine «Botschaft des Friedens, der Freundschaft und der anhaltenden Sicherheit durch Zusammenarbeit und Einigkeit», sagte der iranische Konteradmiral Gholamresa Tahani im staatlichen Fernsehen. Dabei war von einem «neuen Dreieck der Macht zur See» die Rede.

Gemeinsam üben die Marine-Einheiten die Rettung von brennenden Schiffen und das Vorgehen gegen Piratenangriffe. Auch Schiessübungen sind vorgesehen. Im staatlichen iranischen Fernsehen wurde ein russisches Kriegsschiff gezeigt, das in den südlichen Hafen Tschabahar einlief.

In den vergangenen Monaten gab es am Persischen Golf eine Reihe von Angriffen auf Öltanker. Ausserdem schoss der Iran eine US-Drohne ab. Trump erteilte daraufhin die Genehmigung für einen Gegenschlag, zog diese aber kurz vor der geplanten Ausführung zurück.

Mitte September erfolgten Drohnen- und Raketenangriffe auf zwei wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien, zu denen sich die Huthi-Rebellen im Jemen bekannten. Die USA und ihre Partner machten jedoch den Iran dafür verantwortlich, Teheran bestritt jede Verwicklung.

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