Bundesweiter Klimastreik beginnt mit Strassenblockaden in mehreren Grossstädten
Zum Auftakt des neuen bundesweiten Klimastreiks haben Aktivisten am Freitagmorgen in mehreren Städten den Autoverkehr mit Blockaden und Fahrraddemonstrationen gestört.

Das Wichtigste in Kürze
- Erste Aktionen aus Frankfurt am Main und Bremen sowie Berlin gemeldet.
In Frankfurt am Main besetzten Menschen nach Angaben der Polizei an zunächst drei Stellen Strassen. Die Beamten kündigten auf Twitter zugleich an, die Blockaden wegen der dadurch ausgelösten Unfallgefahren räumen zu lassen.
Auch aus Bremen meldete die Polizei eine Strassenbesetzung. Dort war eine wichtige Kreuzung im Innenstadtbereich und damit auch eine Weserbrücke von mehr als hundert Menschen blockiert, der öffentliche Nahverkehr lief aber. Die Stimmung sei «friedlich», teilten die Beamten auf Twitter mit.
In Berlin versammelten sich am Freitagmorgen zahlreiche Fahrradfahrer zu einer Demonstrationsfahrt durch das westliche Stadtgebiet, was ebenfalls zu grösseren Störungen im Berufsverkehr führte. Bundesweit wollen am Freitag hunderttausende Menschen in mehr als 500 Städten zu einem neuerlichen Klimastreik auf die Strassen gehen. Dies ist Teil eines globalen Aktionstags, der zuvor bereits in Australien begonnen hatte.
Die vor allem von Schülern und Studenten getragene Bewegung Fridays for Future wird dabei in Deutschland erstmals in grossem Stil von anderen Verbänden und Organisationen unterstützt. Darunter sind unter anderem die Gewerkschaft Verdi, die Evangelische Kirche sowie Kinderschutz-, Umwelt- und Hilfsorganisationen, Künstler oder auch Elternnetzwerke.
Parallel dazu planten andere Aktionsbündnisse und Gruppierungen wie die Bewegung Extinction Rebellion eigene Proteste. Sie hatte im Vorfeld bereits Strassenblockaden und anderen Aktionen angekündigt, um ihre Forderung nach besserem Klimaschutz zu unterstreichen. In Berlin soll am Nachmittag das sogenannte Klimakabinett der Bundesregierung über Massnahmen zu entscheiden.