CDU

Bundes-CDU geht auf Distanz zu Thüringen-CDU und bringt Neuwahl ins Spiel

AFP
AFP

Frankreich,

Die Führung der Bundes-CDU hat die Zustimmung des thüringischen Landesverbands zur Wahl des neuen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP) scharf kritisiert und Neuwahlen ins Spiel gebracht.

CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer
CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Kramp-Karrenbauer: CDU-Stimmen für Kemmerich «gegen den Willen der Bundespartei».

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer warf ihren Parteikollegen in Thüringen vor, bei der Wahl des neuen Ministerpräsidenten gegen die Beschlusslage der Partei verstossen zu haben. «Das Wahlverhalten im dritten Wahldurchgang geschah gegen den Willen der Bundespartei, das halte ich für falsch», sagte sie am Mittwoch bei einem Besuch in Strassburg.

Dass der von der CDU unterstützte FDP-Politiker Thomas Kemmerich auch mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden sei, sei «gegen die Beschlusslage der CDU» erfolgt, sagte Kramp-Karrenbauer. Sie sehe «keine stabile Grundlage für den jetzt gewählten Ministerpräsidenten», und nun müsse darüber geredet werden, ob es Neuwahlen gebe. «Dies ist kein guter Tag für Thüringen und kein guter Tag für das politische System in Deutschland», sagte die CDU-Chefin.

Auch CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak distanzierte sich ausdrücklich vom Verhalten der Parteikollegen in Thüringen. «Die FDP hat mit dem Feuer gespielt und das ganze Land in Brand gesetzt», sagte Ziemiak in Berlin. «Umso schlimmer ist, dass offensichtlich auch Abgeordnete der CDU Thüringen in Kauf genommen haben, dass durch ihre Stimmabgabe ein neuer Ministerpräsident auch mit den Stimmen von Nazis wie Herrn Höcke gewählt werden konnte.»

Die Wahl Kemmerichs mit den Stimmen der AfD «spaltet unser Land», sagte Ziemiak. «Das Beste für Thüringen wären Neuwahlen.» Kemmerichs Wahl sei «keine Grundlage für eine stabile Regierung und keine Grundlage für bürgerliche Politik».

CSU-Chef Markus Söder kritisierte das Zustandekommen der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen als «inakzeptabel» und forderte ebenfalls Neuwahlen. «Das Beste und Ehrlichste wären klare Neuwahlen», sagte Söder in München vor Journalisten. Wer glaube, dass er sich von der AfD wählen lassen könne, der irre. «Dieser ganze Tag nützt nur der AfD», sagte Söder. Dies könne und dürfe nicht das gemeinsame Bestreben sein.

Kommentare

Weiterlesen

Brot
912 Interaktionen
Qualität «hat Preis»
Emmanuel Macron
45 Interaktionen
«In höchster Not»

MEHR IN POLITIK

Elektromobilität
4 Interaktionen
Zusammenarbeit
Israel-Krieg
3 Interaktionen
Pascale Baeriswyl
Bauzonen
5 Interaktionen
Um bis zwei Prozent
Pflege
6 Interaktionen
Durch Krankenkassen

MEHR CDU

afd spd
38 Interaktionen
NRW-Wahl
Nordrhein-Westfalen Kommunalwahlen
104 Interaktionen
Parteien beraten
Söder
33 Interaktionen
AfD stark
Radtke
8 Interaktionen
Steuerdebatte

MEHR AUS FRANKREICH

marine le pen
1 Interaktionen
Trotz Berufung
lvmh
Um 8 Prozent
meghan selbst
155 Interaktionen
Paris
Boris Vallaud
6 Interaktionen
Politische Krise