Boris Johnson ist gegen ein Veto zum Handelsabkommen der EU mit Brasilien und den weiteren Mercosur-Staaten wegen der Amazonas-Waldbrände.
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Emmanuel Macron und Boris Johnson. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Emmanuel Macron will Druck auf Brasilien ausüben und so den Regenwald besser schützen.
  • Gorssbritanniens Premier Johnson widerspricht ihm.
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Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson ist gegen ein Veto zum Handelsabkommen der EU mit Brasilien und den weiteren Mercosur-Staaten wegen der Waldbrände im Amazonasgebiet.

Es gebe alle möglichen Leute, die den Handel beeinträchtigen oder Handelsabkommen vereiteln wollten. Dies sagte Johnson heute Samstag bei seiner Ankunft zum G7-Gipfel in Biarritz (F) auf die Frage, ob man Handelsabkommen mit Brasilien angesichts der Brände zustimmen solle. Er wolle solch ein Vorgehen nicht sehen.

Boris Johnson widerspricht Macron

Damit widersprach Johnson unter anderem dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Dieser will Druck auf Brasilien ausüben und so zu einem stärkeren Schutz des Regenwalds bringen.

G7-Gipfel in Frankreich
Boris Johnson widerspricht Emmanuel Macron. - dpa

Frankreich und Irland drohen angesichts der Brände mit einem Veto gegen das geplante Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten. Johnson sagte bei seiner Ankunft aber auch, auf dem Gipfel müsse sichtbar gemacht werden, was die Menschheit der Natur antue.

Waldbrände am Amazonas
In Brasilien wüten derzeit die schwersten Waldbrände seit Jahren. - dpa

Im Amazonasgebiet wüten derzeit die stärksten Waldbrände seit Jahren. Bislang gibt es nur eine informelle Grundsatzeinigung über den Abschluss des Abkommens, der offizielle EU-Beschluss dazu steht noch aus.

Er muss einstimmig getroffen werden. Zudem ist eine Zustimmung des EU-Parlaments und von Parlamenten der Mitgliedstaaten notwendig, bevor das Abkommen in Kraft treten kann.

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