Im Juni reist Joe Biden an den G7-Gipfel nach Europa. Er hofft, dass es zudem zum von ihm vorgeschlagene Gipfeltreffen mit Kremlchef Wladimir Putin kommt.
Coronavirus - USA
04.05.2021, USA, Washington D.C.: Joe Biden, Präsident der USA, spricht bei einer Pressekonferenz im State Dining Room des Weissen Hauses über die Impfkampagne. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden hofft auf ein Treffen mit Wladimir Putin während seiner ersten Auslandsreise.
  • Putin hat sich die Entscheidung über ein solches Spitzentreffen bislang offengehalten.

US-Präsident Joe Biden hofft bei seiner ersten Auslandsreise nach Europa im kommenden Monat auf das von ihm vorgeschlagene Gipfeltreffen mit Kremlchef Wladimir Putin. «Das ist meine Hoffnung und Erwartung», sagte Biden am Dienstag im Weissen Haus. «Wir arbeiten daran.»

Putin hat sich die Entscheidung über ein solches Spitzentreffen bislang offengehalten. Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte den Vereinigten Staaten am vergangenen Donnerstag im Staatsfernsehen «feindliche Schritte» vorgeworfen. Deshalb tue man sich mit der Zusage zu einem möglichen Gipfel schwer, sagte er. Biden hatte Putin bereits Mitte April in einem Telefonat ein Gipfeltreffen vorgeschlagen.

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dpatopbilder - 02.05.2021, Russland, Moscow: Wladimir Putin, Präsident von Russland, bekreuzigt sich beim Ostergottesdienst in der Christ-Erlöser-Kathedrale. - dpa

Nach Angaben des Weissen Hauses sollte das Ziel des Treffens im Sommer in einem europäischen Drittstaat sein, «die gesamte Bandbreite der Themen zu erörtern, mit denen die Vereinigten Staaten und Russland konfrontiert sind». Mehrere EU-Länder haben sich bereits als Gastgeber angeboten.

Biden am G7-Gipfel im Juni in Grossbritannien

Als Vergeltung für Moskau zugeschriebene Hackerangriffe und Einmischungen in US-Wahlen hatten die USA kurz nach Bidens Gipfel-Vorschlag zehn russische Diplomaten ausgewiesen und neue Sanktionen verhängt. Russland reagierte mit der Ausweisung von zehn US-Diplomaten und mit Sanktionen gegen die USA. Darüber hinaus erliess die Regierung in Moskau eine Einreisesperre für hochrangige US-Regierungsvertreter.

Bereits zuvor hatte der US-Präsident in einem Interview die Frage bejaht, ob er Kremlchef Wladimir Putin für einen «Killer» halte. Biden hat wiederholt betont, dass er keine Eskalation mit Russland wolle, dass das Handeln Moskaus aber Konsequenzen habe. Biden – der seit dem 20. Januar im Amt ist – hatte bereits im Wahlkampf einen härteren Kurs gegenüber Russland angekündigt.

Bidens erste Auslandsreise führt ihn im Juni zum G7-Gipfel (11. bis 13. Juni) nach Grossbritannien und zum Nato-Spitzentreffen (14. Juni) nach Belgien. In Brüssel ist zudem ein Spitzentreffen der USA und der EU geplant. Mit der Reise will Biden nach Angaben des Weissen Hauses sein Ziel unterstreichen, die transatlantischen Beziehungen und die Zusammenarbeit mit Verbündeten wiederzubeleben.

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