Eine Woche nach seinem spektakulären Erfolg beim «Super Tuesday» ist der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden am Dienstag als Favorit in die Vorwahlen in sechs weiteren Bundesstaaten gegangen.
Präsidentschaftsbewerber Biden
Präsidentschaftsbewerber Biden - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zweikampf zwischen Ex-Vizepräsident und linkem Senator.

Umfragen sahen den früheren US-Vizepräsidenten unter anderem im wichtigen Bundesstaat Michigan vor seinem linksgerichteten Rivalen Bernie Sanders. Abgestimmt wurde am Dienstag auch in Idaho, Mississippi, Missouri, North Dakota und Washington.

Bei den sechs Vorwahlen werden insgesamt 352 der 3979 Delegierten bestimmt, die im Juli den demokratischen Herausforderer von Präsident Donald Trump wählen werden. Besonders wichtig ist Michigan im Mittleren Westen, wo 125 Delegiertenstimmen vergeben werden. Erste Prognosen wurden am Dienstagabend (Ortszeit; Nacht zum Mittwoch MEZ) erwartet.

Biden hatte beim «Super Tuesday» vor einer Woche ein aufsehenerregendes Comeback hingelegt. Er gewann die meisten der 14 Bundesstaaten, in denen an dem Superwahltag abgestimmt wurde. Der 77-jährige Mitte-Politiker gilt inzwischen als Favorit für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Die meisten ausgestiegenen Bewerber haben sich hinter ihn gestellt.

Allerdings bleibt das Rennen mit Sanders offen. Der linksgerichtete Senator hat bei seinen Anhängern nach wie vor starken Rückhalt. Der 78-Jährige vertritt dezidiert linke Positionen und will unter anderem eine gesetzliche Krankenkasse für alle US-Bürger einführen.

Viele Demokraten halten den selbsternannten demokratischen Sozialisten aber für zu links. Sie befürchten, er könnte deswegen Wähler der politischen Mitte vergraulen und als Präsidentschaftskandidat gegen Trump verlieren.

Die Vorwahlen der Demokraten gehen noch bis Anfang Juni, der Präsidentschaftskandidat wird dann im Juli bei einem Parteitag gekürt. Er wird bei der Präsidentschaftswal am 3. November Amtsinhaber Trump herausfordern.

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