Bayern sagt alle Weihnachtsmärkte wegen Coronalage ab
Bayerns Ministerpräsident Söder greift durch und verschärft die Corona-Massnahmen in seinem Bundesland.

Das Wichtigste in Kürze
- In Bayern tritt ein Lockdown für Landkreise mit Inzidenz über 1000 inkraft.
- Im ganzen Bundesland müssen Bars, Clubs und Weihnachtsmärkte schliessen.
Bayern hat wegen der Coronalage sämtliche Weihnachtsmärkte abgesagt. Ausserdem werden Klubs, Bars und die gesamte Nachtgastronomie wieder geschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag nach einer Sitzung seines Kabinetts in München sagte. Es müsse dort vorgegangen werden, wo es die meisten Ansteckungen gebe, sagte der Regierungschef zur Begründung.
Diese Schliessungen gelten landesweit, wie Söder sagte. Die Landesregierung will den Handel demnach von der 2G-Regel ausnehmen, aber die Zahl der Kunden auf einen pro zehn Quadratmeter begrenzen. Ausserdem soll für die Gastronomie eine Sperrstunde ab 22.00 Uhr eingeführt werden.
Lockdown ab Inzidenz 1000
Bei Veranstaltungen in den Bereichen Kultur und Sport kommt eine Obergrenze von 25 Prozent Auslastung, womit etwa auch die Zuschauerzahlen zu Spielen bayerischer Vereine in der Fussballbundesliga begrenzt werden.
Über Landkreise mit einer Corona-Inzidenz von über 1000 verhängt Bayern ausserdem einen Lockdown. «Hier muss alles geschlossen werden», sagte Söder. Ausnahmen werde es für Kitas, Schulen und den Handel geben. Im Handel wird in diesen Landkreisen ein Kunde je 20 Quadratmeter zugelassen.
Die Lockdownmassnahmen sollen bis Mitte Dezember gelten. Derzeit haben acht bayerische Landkreise eine Inzidenz über 1000. Söder sagte, er erwarte hier aber einen Anstieg. Die Beschlüsse des Kabinetts sollen am Dienstag in den Landtag eingebracht werden und dort beschlossen werden.