Basidsch-Milizen im Iran fordern Massnahmen gegen Deutschland

Keystone-SDA
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Iran,

In Teheran verschärft sich der Ton gegenüber Deutschland: Mehrere Studentenorganisationen der berüchtigten Basidsch-Milizen forderten am Montag in einem offenen Brief an das iranische Aussenministerium Massnahmen gegen deutsche Diplomaten, wie die Nachrichtenagentur Fars berichtete. «Mit der Identifikation der ernsten Rolle einiger Botschaften bei den jüngsten Unruhen, darunter Deutschland und England, hat sich die Szene der Konfrontation verändert», hiess es. Der Appell folgte einer zunehmend ablehnenden Haltung der Hardliner im Iran gegenüber europäischen Ländern.

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Die Flagge des Iran. - pixabay

Die Basidsch-e Mostasafin (Mobilisierte der Unterdrückten) ist eine paramilitärische Einheit im Iran. Gegründet nach der Islamischen Revolution 1979 und rekrutiert aus jungen Teilen der Gesellschaft, spielt die Miliz eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung von Protesten im Land. Die Miliz ist Teil der Revolutionsgarden, ihr sollen mehrere Hunderttausend systemtreue Anhänger angehören.

Der Staat sei verpflichtet, den «Feinden in Diplomatenkleidung» die Stirn zu bieten, hiess es in dem Schreiben weiter. «Die Frage hier ist: Reicht es aus, den Botschafter in einem solchen Umfeld, in dem die nationale Sicherheit das Ziel der schamlosen Aktionen dieser Botschaften ist, einfach vorzuladen?» Es war nicht unmittelbar klar, welche Massnahmen sie stattdessen forderten.

Irans Führung hatte nach Ausbruch der landesweiten Proteste bereits EU-Staaten und die USA für die Proteste verantwortlich gemacht. Auslöser der systemkritischen Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstossen haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamischen Herrschaftssystem.

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