Australien, die USA und Grossbritannien haben ihre Kooperation bei atomar betriebenen U-Booten offiziell gestartet.
US-U-Boot der Virginia-Klasse
US-U-Boot der Virginia-Klasse - US NAVY/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Abkommen in Canberra unterzeichnet .
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Der australische Verteidigungsminister Peter Dutton unterzeichnete am Montag in Canberra mit hochrangigen Diplomaten aus den Vereinigten Staaten und Grossbritannien eine Vereinbarung zum Austausch sensibler Daten über nukleare Antriebstechnik bei U-Booten. Es ist das erste öffentlich unterzeichnete Abkommen der drei Staaten zu dieser Technologie, seit sie im September ihr indopazifisches Bündnis namens Aukus gegründet haben.

Die Lieferung von Atom-U-Booten an Australien ist ein wesentlicher Bestandteil von Aukus. Als Konsequenz dieser Allianz liess Australien ein lange geplantes, milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen, was empörte Reaktionen der französischen Regierung auslöste. Paris zog zwischenzeitlich sogar seine Botschafter aus Washington und Canberra ab. Auch die EU und Deutschland kritisierten das Vorgehen.

Dutton erklärte nach der Vertragsunterzeichnung, mit dem erworbenen Zugang zu Informationen und Erfahrungen des britischen und US-Militärs werde Australien ebenfalls «in der Lage sein, diese Technologie verantwortungsvoll und zuverlässig zu verwalten». Die Informationen würden Australien zudem helfen, eine 18-monatige Prüfungsphase über die Beschaffung von U-Booten abzuschliessen. Unter anderem geht es um die Frage, ob die australischen U-Boote auf der Grundlage von britischen oder US-Bauplänen gebaut werden.

Das Aukus-Bündnis wurde mit Blick auf das militärisch aufstrebende China geschlossen. Peking protestierte gegen das Bündnis und erklärte, Aukus sei eine «extrem verantwortungslose» Bedrohung für die Stabilität in der Indopazifik-Region.

Am Sonntag hatte Chinas Präsident Xi Jinping angesichts wachsender militärischer Spannungen im Südchinesischen Meer erklärt: «Wir müssen gemeinsam die Stabilität des Südchinesischen Meeres bewahren und das Südchinesische Meer zu einem Meer des Friedens, der Freundschaft und der Zusammenarbeit machen.»

Zuvor hatte der philippinische Präsident Rodrigo Duterte China scharf dafür kritisiert, dass chinesische Schiffe im Konflikt um die Spratley-Inseln mit Wasserkanonen gegen philippinische Boote vorgegangen waren. Sowohl China als auch die Philippinen und weitere Anrainerstaaten erheben Ansprüche auf Gebiete im Südchinesischen Meer.

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