Der portugiesische Hacker Rui Pinto steckt offenbar auch hinter den Leaks um die dubiosen Geschäfte der reichsten Frau Afrikas, Isabel dos Santos.
Rui Pinto
Rui Pinto - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rui Pinto soll Daten über angolanische Milliardärin an Journalisten übergeben haben.
  • Die Leaks enthüllen fragwürdige Geschäfte um die Tochter vom angolanischen Ex-Präsidenten.

Pinto habe eine Festplatte voller Daten zu «betrügerischen Geschäften» der angolanischen Milliardärin an das Internationale Konsortium investigativer Journalisten (ICIJ) übergeben. Zusätzlich habe er eine Kopie an die Plattform zum Schutz von Whistleblowern in Afrika übergeben, sagten Pintos Anwälte am Montag.

Mit seinen Hinweisen habe Pinto dazu beitragen wollen, «komplexe Geschäfte» aufzudecken. diese seien «unter Beihilfe von Banken und Juristen» zustande gekommen. diese Angelegenheiten hätten nicht nur den «angolanischen Staat und seine Bevölkerung in die Armut getrieben.»

Sie hätten auch möglicherweise auch die allgemeinen Interessen Portugals ernsthaft beschädigt». Dies schrieben die Anwälte. Pinto sei ein «sehr bedeutender europäischer Hinweisgeber», fügten sie hinzu.

Die angolanische Generalstaatsanwaltschaft hatte die Tochter von Ex-Präsident José Eduardo dos Santos nach «Luanda Leaks» wegen Betrugs und Geldwäsche angeklagt. Unter anderem wurden diese Leaks in der «Süddeutschen Zeitung» und im NDR veröffentlicht. Den Vorwürfen zufolge soll Dos Santos Geld in Angola unterschlagen und dieses in Portugal investiert haben. Dos Santos bestreitet die Vorwürfe.

Der Hacker Pinto sitzt in seinem Heimatland Portugal in Untersuchungshaft. Ihm werden 90 Straftaten zur Last gelegt, darunter versuchte Erpressung. Mit der Website «Football Leaks» hatte Pinto 2015 grosses Aufsehen erregt. Staatsanwaltschaften in mehreren Ländern ermittelten in der Folge unter anderem wegen Steuervergehen gegen mehrere Fussball-Stars, darunter den Portugiesen Cristiano Ronaldo.

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