Windkraft-Initianten werfen Bund Falschinformation vor

Keystone-SDA
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Bern,

Die Organisation Freie Landschaft Schweiz widerspricht dem Bundesrat: Die Waldschutz- und Gemeindeschutz-Initiativen gefährdeten die Energieversorgung nicht.

Windkraftanlagen
Windkraftanlagen: Laut Freie Landschaft Schweiz bleibt die Stromversorgung auch mit strengeren Schutzregeln gesichert. (Symbolbild) - afp

Eine Annahme der Initiativen würde die Sicherheit der Energieversorgung in der Schweiz nicht schwächen, teilte die Organisation Freie Landschaft Schweiz mit. Zuvor hatte sich der Bundesrat anlässlich seiner Sitzung vom Mittwoch mit ebenjenem Argument gegen die beiden Initiativen «Gegen die Zerstörung unserer Wälder durch Windturbinen» (Waldschutz-Initiative) sowie «Für den Schutz der direkten Demokratie bei Windparks» (Gemeindeschutz-Initiative) ausgesprochen.

Richtig sei, so Freie Landschaft Schweiz, dass gemäss Berechnungen des Bundesamts für Energie (BFE) 4439 Windkraftanlagen hierzulande errichtet werden könnten, die Hälfte davon ausserhalb der Wälder. Das entspreche einem Viertel des Schweizer Stromverbrauchs.

Energieversorgung trotz Waldschutz?

Windkraftanlagen blieben deutlich ausserhalb von Wäldern und mit Zustimmung der Betroffenen weiterhin möglich, hiess es in der Mitteilung vom Mittwoch weiter. Damit sei es auch weiterhin möglich, die Schweizer Energieversorgung breit gefächert zu sichern.

Auch seien die Schutzinteressen des Waldes, entgegen der Meinung der Landesregierung, in der Gesetzgebung gegenwärtig nicht genug berücksichtigt: Denn Waldrodungen für Windkraftanlagen seien derzeit ungehindert möglich. In der ganzen Schweiz seien zahlreiche Windpark-Projekte mitten im Wald geplant.

Windparks und ökologische Bedenken

Im Kanton Zürich befänden sich 96 von 100 geplanten Standorten mitten im Wald, davon zahlreiche Standorte in ökologisch besonders wertvollen Wäldern. Das bei einer Annahme der Waldschutz-Initiative – die im Text einen Minimalabstand von 150 Metern zwischen Windkraftanlagen und Wäldern will – 75 Prozent der weit fortgeschrittenen Projekte betroffen wären, sei ebenfalls nicht ganz richtig.

«Viele Projekte wären betroffen, aber nicht alle Standorte der einzelnen Windturbinen wären durch die Waldschutz-Initiative verunmöglicht. Bei vielen Projekten bräuchte es Projektanpassungen, um den Waldschutz zu gewährleisten», schreiben die Initianten.

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Kommentare

User #2583 (nicht angemeldet)

Windkraftanlagen sind nützliche Antriebe für die Wählerwanderung. Kamala hat sich mit ihrer Unterstützung die paar Prozent Wähler vergrault die ihr fehlten. In Deutschlandkönnte die Ampel noch an den Hebeln sein. Bei uns wird sich auch die SVP bald über neue Mitglieder freuen. Die Grünen merken nicht, dass sie alle diese Wähler haben könnten, wenn sie Umweltschutz weiter auf der Agenda hätten. Aber von mir aus, baut die Dinger. Die nächste Generation wird sie enteignen und niederreissen.

User #3025 (nicht angemeldet)

Ausser der Verschandelung der schönen Landschaft der Schweiz bringen sie nichts.

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