Tracy Jans nach Wahl: «Wir schaffen das – ich bin sehr stolz!»

Die Vereinigte Bundesversammlung hat gewählt: Beat Jans (SP/BS) tritt im Bundesrat die Nachfolge von Alain Berset an. Die Wahl bedeutet aber für ihn und die ganze Familie Jans neue Herausforderungen und Veränderungen.

Seine Frau Tracy Jans hat noch keine klare Vorstellung, was sich genau verändern wird, aber sie will Ruhe bewahren: «Wir werden einfach warten und schauen und flexibel bleiben.» Wie sie Nau.ch gegenüber erklärt, ist für sie aber klar: «Wir schaffen das einfach!»

Den rührenden Moment bei der Antrittsrede ihres Mannes lässt Tracy nicht unkommentiert. Es sei unglaublich schön gewesen, als Beat Jans sie und ihre gemeinsamen Töchter auf der Tribüne entdeckt habe. «Ich war wirklich stolz und habe nicht damit gerechnet. Ich bin sehr happy», so Tracy.

Seit sie ihren Ehemann kenne, habe er immer mit Leidenschaft Politik gemacht. «Er liebt Basel und er liebt die Schweiz und wir sind sehr stolz heute.»

Beat Jans kommentiert gegenüber Nau.ch die gewonnene Wahl folgendermassen: «Es ist eine grosse Freude, aber ich habe auch grossen Respekt vor dieser Aufgabe.» Für seine Amtszeit nimmt er sich vor, dem Volk zu spüren zu geben, dass er «einer von ihnen» ist.

«Letztlich waren mir die Anliegen der nicht-Privilegierten schon immer am wichtigsten.» Das sei schon immer der Motor seiner politischen Aktivität gewesen und solle sich auch künftig nicht ändern.

Für seinen offiziellen Gegenkandidaten Jon Pult findet Jans nur lobende Worte. Er habe ihn noch besser kennen und vor allem zu achten und zu schätzen gelernt. «Ich glaube, er ist jemand, von dem man in diesem Land noch viel hören wird», so der Stadtbasler.

Eine klare Favoritenrolle will sich Jans auch im Nachgang nicht zuschreiben lassen. «Für mich war es bis am Schluss völlig offen.» Unter anderem, weil sein Gegenüber eine starke Kampagne hingelegt und Eindruck hinterlassen habe.

Auch nach den Hearings bei den jeweiligen Parteien habe Jans nicht mehr darüber gewusst, wie es um den Zweikampf steht. «Ich persönlich habe das Feedback nicht bekommen aus diesen Hearings. Man geht raus, nachdem man alle Fragen beantwortet hat, ohne zu wissen, wo genau man steht.»

Mit Blick auf die Stadtbasler Vergangenheit im Bundesrat, sei etwas vom Schönsten, jetzt sagen zu können: «Doch, für unsere Region hatte es wieder einmal Platz im Bundesrat.»

Es habe tausende Menschen gegeben, die im Daumen gedrückt haben. «Ich habe das enorm gespürt, die Hoffnung, die Freude, dass es endlich mal wieder klappen könnte.» Diese Verantwortung will Jans «nach bestem Wissen und Gewissen» nachkommen.