Schweiz und Norwegen wollen gemeinsam CO2-Speicherung vorantreiben
Die Schweiz und Norwegen haben im Rahmen der «Longship Conference» in Oslo ein Abkommen zur CO2-Speicherung unterzeichnet.

Die Schweiz und Norwegen haben am Dienstag ein bilaterales Abkommen zur CO2-Speicherung verabschiedet. Es schafft die rechtlichen Grundlagen für den grenzüberschreitenden Transport und die Speicherung von Kohlendioxid.
Rund ein Dutzend Unternehmen aus der Schweiz und Norwegen haben in diesem Rahmen Pilotprojekte ins Leben gerufen, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung des Umweltdepartements (Uvek) des Bundes und des Norwegischen Energieministeriums hervorgeht.
Ziel dieser Projekte seien Erkenntnisse, wie die Kohlendioxidentfernung (CDR) und die grenzüberschreitende CO2-Speicherung (CCS) in die internationale Klimapolitik integriert werden könnten. Die Volumen seien zunächst symbolisch. Es handelt sich dabei um die erste Vereinbarung ihrer Art zwischen zwei Ländern, so die Mitteilung.
Rösti reist zum zweitägigen Aufenthalt nach Norwegen
CDR zielt darauf ab, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. CCS ist ein Verfahren, bei dem Kohlendioxid an der Quelle abgeschieden, verflüssigt und beispielsweise in unterirdische Lager gepresst wird.
In der Schweiz gibt es keine solchen Speicheranlagen, während aber Länder wie Norwegen, Dänemark und Deutschland CO2-Speicher in der Nordsee planen.
«Die Speicherung von CO2 wird auch für die Schweiz auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel wichtig sein», liess sich Bundesrat Albert Rösti in der Mitteilung zitieren. Diese Technologie ergänze die bestehenden Instrumente zur Dekarbonisierung.
Rösti ist am Montag für einen zweitägigen Aufenthalt nach Norwegen gereist. Die Unterzeichnung des Abkommens fand im Rahmen der «Longship Conference» in Oslo statt. Longship ist ein Projekt der norwegischen Regierung zur Speicherung von CO2.