Fedpol und Parlamentsdienste gehen der Frage nach, wie ein Mann am helllichten Tag unbemerkt auf das des Bundeshauses klettern konnte.
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Ein «Roofer» kletterte am Wochenende auf das Bundeshaus in Bern. Nau.ch verzichtet an dieser Stelle bewusst darauf, den Account zu nennen. Auf keinen Fall nachmachen! - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein «Roofer» klettert auf Bundeshausdach und postet das Video in den sozialen Medien.
  • Das Fedpol untersucht nun den Vorfall und evaluiert Sicherheitsmassnahmen.
  • Dies ist der zweite Vorfall in diesem Jahr, der das Sicherheitsdispositiv infrage stellt.
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Ein junger Berner klettert ungesichert auf das Bundeshaus, spaziert auf dem Dach hin und her, steigt dann wieder runter und macht sich aus dem Staub: Das Video dieser waghalsigen Aktion postet der «Roofer» auf Instagram und sucht dabei die mediale Aufmerksamkeit. Und diese nehmen dankend an.

Doch nicht nur die Medien interessieren sich für den illegalen Kletterer. «Das fedpol hat Kenntnis von dem Video», schreibt das Bundesamt für Bundespolizei auf Anfrage. Es stehe mit den Parlamentsdiensten als Hausherrin des Parlamentsgebäudes und – aufgrund der vorhandenen Baustelle vor dem Bundeshaus – dem Bundesamt für Bauten und Logistik in Kontakt. «Weitere Abklärungen zum Vorfall sind im Gang.»

Muss das Bundeshaus besser geschützt werden?

Dies könnte sich auch auf die Sicherheitsmassnahmen auswirken. «Die Erkenntnisse aus der Ereignisanalyse fliessen in aktuelle Lagebeurteilungen mit ein. Die Sicherheitsmassnahmen auf und rund um das Bundeshaus werden laufend evaluiert und in Absprache mit den beteiligten Stellen gegebenenfalls angepasst», so das Fedpol weiter.

Zum zweiten Mal innert Monaten schafft es eine einzelne Person, das Sicherheitsdispositiv rund um das Parlamentsgebäude infrage zu stellen. Im Februar wurde das Bundeshaus wegen eines Mannes in Kampfmontur evakuiert. Dabei ging die Ständeratspräsidentin vergessen, Parlamentarier sprachen von chaotischen Szenen.

Der Sicherheitschef hatte vergessen, die Ständeratspräsidentin über die Evakuierung zu informieren. - Nau.ch

Sicherheitschef Andreas Wortmann räumte nach der Evakuierung Fehler ein. «Es lässt sich vieles verbessern», resümierte Wortmann.

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