Das Parlament hat weitere Gelder zur Bewältigung der Pandemie mit dem Coronavirus bewilligt. Es handelt sich unter anderem um Beträge für Kurzarbeit.
Kurzarbeit
Die Kurzarbeit stieg während der Corona-Pandemie deutlich an. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund kann weitere 3,4 Milliarden Franken zur Bewältigung der Coronakrise einsetzen.
  • Das hat das Parlament heute Donnerstag entschieden.
  • Der Betrag ist für Härtefallhilfen, Kurzarbeitsentschädigungen und weiteres bestimmt.

Der Bund kann für Kurzarbeitsentschädigungen, Härtefallhilfen und den Corona-Erwerbsersatz weitere 3,4 Milliarden Franken einsetzen. Als Zweitrat hat am Donnerstag der Ständerat drei Nachtragskrediten zugestimmt. Beide Räte wollen zudem zusätzliche Bundesgelder für den Schutz vor dem Wolf. Oppositionslos genehmigte die kleine Kammer die zusätzlichen Kredite für Corona-Hilfen.

Das Bundesparlament hatte in der Wintersession beschlossen, die entsprechenden Bestimmungen des Covid-19-Gesetzes bis Ende des laufenden Jahres zu verlängern. Die dafür benötigten Mittel konnten aus Zeitgründen nicht mehr im Rahmen der normalen Budgetdebatte gesprochen werden.

Der Bundesrat hatte die entsprechende Sonderbotschaft zum Voranschlag 2022 Anfang Dezember verabschiedet. 1,7 Milliarden Franken entfallen auf den Corona-Erwerbsersatz, 900 Millionen Franken auf den Bundesanteil an der Härtefallhilfe und 800 Millionen Franken auf den Bundesbeitrag an die Arbeitslosenversicherung für die Kurzarbeitsentschädigung.

Corona-Ausgaben erhöhen sich

Mit seinem Beschluss folgte der Ständerat dem Antrag seiner Finanzkommission (FK-S). Einen Gegenantrag gab es nicht. Nach derzeitigen Erkenntnissen würden die Kredite wohl nicht ausgeschöpft, führte Kommissionssprecherin Johanna Gapany (FDP/FR) aus. Der Nationalrat hatte den Corona-Nachtragskrediten am Montag zugestimmt.

Damit erhöhen sich die bewilligten Corona-Ausgaben im laufenden Jahr auf 7,2 Milliarden Franken. In den Jahren 2020 und 2021 hat der Bund zur Bewältigung der Corona-Pandemie bereits Ausgaben von rund 30 Milliarden Franken getätigt.

Ueli Maurer
Der Finanzminister Ueli Maurer. - Keystone

Zusätzlich will der Ständerat für das laufende Jahr 100 Millionen Franken für die Beschaffung von Medikamenten gegen Covid-19 zur Verfügung stellen, die Menschen mit geschwächtem Immunsystem zugute kommen. Der Nationalrat hat sich zu diesem Punkt noch nicht geäussert.

Finanzminister Ueli Maurer bat den Rat ohne Erfolg, auf die Schaffung der Differenz zu verzichten. Es sei genug Zeit da, die Mittel bei der ordentlichen Budgetberatung zu bewilligen, gab er zu bedenken.

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