Ignazio Cassis muss aktuell einiges an Kritik einstecken. So stören sich die Bürgerlichen zum Beispiel an der Positionierung der Schweiz im Nahostkonflikt.
Ignazio Cassis
Ignazio Cassis vor den Medien. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ignazio Cassis sorgt für gespaltene Meinungen.
  • Dies vor allem vor dem Hintergrund der Positionierung der Schweiz im Nahostkonflikt.
  • Viele sind daher der Ansicht, Cassis wäre im Innendepartment besser aufgehoben.
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Die Schweizer Bürgerlichen sind unzufrieden mit der Positionierung des Landes im Nahostkonflikt. Besonders Aussenminister Ignazio Cassis gerät deshalb ins Kreuzfeuer der Kritik.

Die konservativen Kräfte in der Schweiz würden ihren Unmut über die aussenpolitischen Entscheidungen von Bundesrat Ignazio Cassis äussern. Insbesondere seine Zustimmung zur UNO-Resolution, die von arabischen Staaten vorgelegt wurde, stiesse auf Widerstand.

Franz Grüter, SVP-Nationalrat, finde das Verhalten der Schweiz nach dem Terrorangriff durch die Hamas «nicht nachvollziehbar». Er sehe in Cassis laut der «SonntagsZeitung» einen sympathischen Menschen, dem es jedoch an Führungsstärke fehle.

Ignazio Cassis: Wechsel ins Innendepartement?

Grüter schlage deshalb vor, dass sich Cassis besser im Innendepartement aufgehoben fühlen könnte. Dort könne er sich als ehemaliger Arzt und Tessiner Kantonsarzt um Gesundheitspolitik kümmern. «Ein Departementswechsel wäre für Cassis sicherlich ein Befreiungsschlag», so Grüter.

Aber nicht nur von rechts kommt Kritik: Die Grünen werfen dem Aussenminister «Mutlosigkeit» vor. Marionna Schlatter, grüne Nationalrätin, zeige sich diesbezüglich besorgt über das aktuelle Bild von Bundesrat Cassis.

Wiederwahl in Gefahr?

Im Dezember steht die mögliche Wiederwahl von Cassis in den Bundesrat an. Die Grünen haben bereits angekündigt, einen Sitz der FDP anzustreben. Selbst innerhalb der Sozialdemokraten gibt es aber Kritiker von Cassis. Diese sind vorsichtig, um den frei werdenden Sitz von Alain Berset nicht zu gefährden.

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