Kommission will mit höherer Abgabe für Lastwagen Verkehr verlagern

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Bern,

Eine Nationalratskommission strebt an, den Güterverkehr verstärkt von der Strasse auf die Schiene zu verlagern.

Gütertransport
Eine Nationalratskommission setzt sich für eine stärkere Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene ein. (Archivbild) - dpa

Eine Nationalratskommission will die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene stärken. Dafür verlangt sie mit einer Motion vom Bundesrat, die Tarife für den Gütertransport durch Lastwagen ab 2027 zu erhöhen.

Derzeit sei die Wirkung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) ungenügend, war der am Mittwoch veröffentlichten Motion der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N) zu entnehmen. Aus Sicht der Kommission ist die LSVA das zentrale Instrument der Verlagerungspolitik.

LSVA soll Beitrag zur Entlastung des Bahninfrastrukturfonds leisten

Die Verlagerung des Güterverkehrs befinde sich an einem Wendepunkt: Die rollende Landstrasse werde eingestellt, SBB Cargo reduziere Leistungen, die alpenquerenden Lastwagenfahrten nähmen seit Jahren zu, hiess es zur Motion. Gleichzeitig gerate der Bahninfrastrukturfonds (BIF) unter finanziellen Druck. In dieser Situation müsse die LSVA ihren Beitrag leisten.

Mit einer Erhöhung der Abgabe auf den maximal zulässigen Betrag könnten jährliche Mehreinnahmen von rund 68 Millionen Franken erzielt werden. Diese Mittel würden laut der Motionsbegründung grossteils in den BIF fliessen und so die Bahninfrastruktur stärken. Die Rahmenbedingungen für die Höhe der LSVA sind im Landverkehrsabkommen mit der EU geregelt.

Eine Minderheit – Fraktionsmitglieder von SVP und FDP – lehnt die Motion ab. Als Nächstes wird der Bundesrat zum Anliegen Stellung nehmen. Danach geht die Motion zur Beratung in den Nationalrat.

Kommentare

Huldrych Ammann

Es ist weltweit bekannt, dass die viel zu kurzen Distanzen in der Schweiz für den Warentransport auf der Schiene nicht taugen. Der Handlingaufwand im Verhältnis zum Transportaufwand ist viel zu hoch. Kommt dazu die fehlende Flexibilität der Bahn auf einem der weltweit dichtest befahrenen Netz. Diese ganzen ewigen Verlagerungsideen bewegen sich auf dem Niveau Cargobike- und Velotunnellogistik…

User #1000 (nicht angemeldet)

Die Abstimmung Alpenschutz wurde auch nie eingehalten.

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